Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Donnerstag, 12. Dezember 2019

Astronomischer Adventskalender AAK: Tür 12


 

Teil 12: Nebel ist nicht gleich Nebel

Wir halten fest: Im Teleskop gibt es eigentlich keine farbigen Nebel, aber es gibt sie. Allerdings sei gesagt: Man brauch einen sehr dunklen und klaren Himmel, sonst sieht man wohl eher irdischen Nebel. Wie sehen solche Nebel denn aus? Welche Typen gibt es? Und was sind sie wirklich?

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen: Sternhaufen, Galaxien und Nebeln. Sternhaufen sind Ansammlungen von Sternen. Diese Sternhaufen können weniger dicht sein, dann sind es "Offene Sternhaufen", und sind sie besonders dicht und rundlich, dann nennt man sie "Kugelsternhaufen".
Sie lassen sich einfach von den Nebeln unterscheiden, aber als diese entdeckt wurden waren die Teleskope so schlecht, dass man (gerade bei den Kugelsternhaufen) einfach nur verschwommene Flecken gesehen hat.
Galaxien sind schon schwieriger von Nebeln zu unterscheiden: Sie sind meist auch sehr dunkel, was die Zuordnung nochmals erschwert. Bis vor 100 Jahren dachte man, dass diese Galaxien genauso wie Nebel in unserer eigenen Galaxie sind.
Der Astronom Hubble konnte aber in der Andromeda-Galaxie einzelne Sterne auflösen und ihre Entfernung auf ca. 2,5 Millionen Lichtjahren bestimmen. Damit sind Galaxien nicht Teil der 120.000 Lichtjahre großen Milchstraße, sondern so gesehen eigene "Milchstraßen".
Nebel sind also in unserer Galaxie und leuchten sehr schwach. Man weiß heute, dass es auch von diesen Nebeln sehr verschiedene gibt. Manche leuchten von selbst, manche werden angestrahlt, manche schlucken das Licht von Sternen dahinter sog. Dunkelnebel.
Alle bestehen aus Gas und Staub, außer die Dunkelnebel, sie bestehen fast nur aus Staub. Dabei entstehen diese Nebel meist auf sehr ähnliche Arten: Sterne bestehen aus einem sehr heißem Gas. Wenn ein Stern explodiert, oder sich langsam auflöst, dann verbreitet sich das Gas und daraus können wieder neue Sterne entstehen.
Manche Nebel werden zum Leuchten angeregt (ähnlich wie "Geheimtinte", die von der UV-Lampe angestrahlt wird), manche werden von Sternen in ihnen angestrahlt, manche bestehen aus so viel Staub, dass man nur eine dunkle Silhouette von ihnen sieht.
Wenn Nebel aus Gasen bestehen und sie in großen Teleskopen leichte Farben zeigen... kann man das Licht, was in den Teleskopen ankommt, nicht verstärken? 


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