Teil 6: Das Sonnensystem von außen
In den letzten Posts haben wir uns
unser Sonnensystem von der Erde aus angeschaut. Wir haben sehr viele Brocken
bei uns herumschwirren und tatsächlich gibt es weiter draußen davon noch viel
viel mehr. Die einzelnen Planeten sehen wir als helle Punkte am Himmel. Wie
sieht das Sonnensystem von außen betrachtet aus? Ernüchternd...
Das einzige, was man wirklich gut von
außen sehen kann ist die Sonne selber. Je nachdem wie weit man sich von ihr
entfernt, scheint sie durchaus sehr hell und überstrahlt alles andere in unserem
Sonnensystem. Fliegt man zu ihr hin, wird man irgendwann mit etwas Glück 2-4
Planeten erkennen können, beim Rest bleibt es eher beim Suchen statt Finden.
Zu sehen kriegt man sicher Saturn und
Jupiter, wegen ihrer Größe, und deutlich schwächer Uranus und Neptun. Die
restlichen Planeten sind so nah an der Sonne (darunter auch die Erde), dass die
Sonne sie einfach überstrahlt und es nur sehr schwer wird sie zu sehen. Um zu
erfahren wie unser Sonnensystem von weitem aussieht muss man nur in den
Sternhimmel schauen.
Man weiß heute, dass unsere Sonne nicht
der einzige Stern mit Planeten ist, sondern jeder Stern im Schnitt 2 Planeten
hat, die ihn umkreisen. Solche Sonnensysteme nennt man Exosysteme und die
Planeten darin sind Exoplaneten. So sieht aus großer Entfernung also unser
Sonnensystem aus: Ein unschuldiger kleiner Stern neben vielen anderen.
Wie entdeckt man solche Exosysteme? Wenn
man unser Sonnensystem von der Seite betrachtet, dann fliegen öfters die
Planeten vor der Sonne entlang. Ganz ähnlich, wie wenn ein kleiner Nachtfalter
eine Straßenlampe umkreist und sie kurz teilweise bedeckt. Diese
Helligkeitsunterschiede sind sehr klein, aber messbar ,und so hat man in den
vergangenen Jahren über 4000 Exoplaneten aufgespürt,alles mit empfindlichen
Kameras, mit dem bloßen Auge kann man das nicht erkennen.
Bild: Markiert ist das entfernte
Planetensystem XO-3 bzw. der Mutterstern. So sähe auch unser Sonnensystem von
außen aus, man sieht nur die Sonne... (Aufnahme vom SFN aus von M. Woskowski).
(M.Woskowski)
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