Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Dienstag, 30. April 2019

Was sind Schwarze Löcher? Teil 6

Der Fall in ein Schwarzes Loch

Da wir nicht zerrissen oder in die Länge gezogen werden wollen, wählen wir ein supermassives Schwarzes Loch im Zentrum einer Galaxie, das mehrere Milliarden Sonnenmassen hat.
Es ist fast so groß wie unser Planetensystem und deswegen ändert sich die Schwerkraft in der Nähe des Schwarzschildradius, also des Ereignishorizontes, nur wenig.

Außenstehender Beobachter:
Weit außerhalb des Schwarzen Loches steht ein Beobachter in seinem Raumschiff und sieht wie ein anderes Raumschiff im freien Fall auf das SL zu fällt.
Je näher es an den Schwarzschildradius kommt, desto langsamer scheint es für den außenstehenden Beobachter zu fallen. Funkbotschaften vom fallenden Schiff werden bei immer längeren Wellenlängen empfangen, ständig muss die Frequenz neu eingestellt werden.

Das Erreichen des Schwarzschildradius kann nicht mehr gesehen werden (es würde in unendlicher Zeit wahrnehmbar sein), schon vorher sind die Funksignale bei so großen Wellenlängen, dass man sie nicht mehr empfangen kann.

Beobachter im fallenden Raumschiff:
Für ihn läuft alles normal. Er fällt mit ständig wachsender Beschleunigung auf den Schwarzschildradius zu und durchquert den Horizont.
Aber wenn er von SL weg nach Außen sieht, erkennt er den gesamten ihn umgebenden Raum in einem immer kleineren Winkelbereich.
Im so sichtbaren Universum sieht er die Zeit immer schneller voranschreiten. Vereinfacht gesagt sieht er die Zukunft des Universums während seines Fallens immer schneller abspulend.
Aber er kann dieses Wissen nicht nach Außen senden, die Signale kämen nicht oder nicht rechtzeitig an.

Aber es könnte auch sein, dass der Horizont am Schwarzschildradius durch eine heiße und helle Schicht gekennzeichnet wird...darüber mehr im nächsten Plot.
Die Beschreibung des Horizontes von SL ist in der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik widersprüchlich.


Das Ende des Dunklen Zeitalters


Der Anfang war gleißend hell: Beim Urknall gab es nur höchstenergetische Strahlung. Danach hat sich alles abgekühlt, etwa 380 000 Jahre später gab es neutrale Atome (Wasserstoff und Helium), keine freien Elektronen mehr.
Der Kosmos wurde durchsichtig, aber es gab kein Licht mehr, das ihn durchleuchtet hätte.
Die Kosmologen sprechen vom Dunklen Zeitalter.

Ein Kosmos aus kühlen Gaswolken, dunkel und ohne große Strukturen...mehrere 100 Millionen Jahre dauerte dieses Dunkle Zeitalter unseres Universums.

Aber in dieser Dunkelheit "brütete" der Kosmos seine späteren Strukturen aus.
Angelegt wurden diese Strukturen schon beim Urknall durch Vakuumfluktuationen, jetzt konnten sie sich ungestört entwickeln und verstärken.

Die ersten Gaswolken fingen etwa 250 Millionen Jahre nach dem Urknall an sich zusammen zu ziehen. Dabei wurden sie heißer und schließlich fingen sie an zu leuchten...-

Die ersten Sterne waren geboren.

Da in der Dunkelheit die Entwicklung der Sterne durch nichts erschwert wurde, entstanden große massereiche Sterne, die viel UV-Strahlung erzeugten.
Diese Strahlung ist aber in der Lage Wasserstoffgase zu ionisieren.

Um jeden neuen Stern bildete sich ein Kokon aus ionisierten Gasen. Diese Bereiche wuchsen, überlappten sich und etwa nach 700 -900 Millionen Jahren war fast der gesamte Kosmos wieder mit Wasserstoffplasma angefüllt..

Diese Phase nennt man Reionisation..

Die Entstehung der ersten Sterne  vor etwa 13,5 Milliarden Jahren beendete die große Dunkelheit und der Kosmos ging in seinen heutigen Zustand über.

Reicht die Leuchtkraft der ersten Sterne dafür aus? Können/Müssen auch Schwarze Löcher beteiligt sein? Viele Fragen zum Ende des Dunklen zeitalters sind noch unbeantwortet.

Das Hubble Space Teleskop hat  Hinweise auf diese ersten Sterne gefunden.
Das neue James Webb Teleskop wird sie mit seinem 6,5 m Spiegel im IR aufspüren.

Der Start war ursprünglich 2014 geplant, wurde aber immer wieder und zuletzt auf März 2021 verschoben..

Wir müssen also noch auf Antworten warten....

James Webb Teleskop

Simulation der Reionisation (rot sind ionisierte Bereiche)

Reionisation: Vom heißen Urknallgas (links) über erste Sterne zum reionisierten Kosmos
credit: ESA, NASA, Max-Planck-Institut für Radioastronomie

Heute wird das Wetter schön

...am frühen Morgen zogen sich die Wolken zurück und sogar der abnehmende Mond kam durch den Morgennebel hindurch... (6.10 Uhr)

Montag, 29. April 2019

Der südliche Crabnebel

 Auch auf der Südhalbkugel gibt es einen Krebsnebel: den 7000 Lichtjahre entfernten Southern Crab Nebula im Sternbild Centaurus.
Erst die modernen Aufnahmen des Hubble Space Teleskops enthüllten seine komplexe Struktur.

Im Zentrum steht ein enges Doppelsternsystem aus Roter Riese (RG)  und einem Weißen Zwerg (WD). Der RG bläst Gase von sich, die auf den WD herunterprasseln. Dabei erhitzen sie sich und werden instabil, der WD schleudert diese Gase nach Außen.

Mindestens zweimal hat das in letzter Zeit stattgefunden, so dass man eine große, nach Außen ausgefranste, Struktur und eine noch geschlossene innere Struktur erkennen kann.
Beide zusammen ergeben das Erscheinungsbild, das zum Namen geführt hat.

 Credit: NASA, ESA, and STScI


Videoanimation, die die Entstehung der inneren Struktur zeigt:


Sonntag, 28. April 2019

Kosmische Strahlung nimmt zu

Im Sonnenfleckenminimum ist das Sonnenmagnetfeld schwächer und der Sonnenwind lässt nach. Dadurch können energiereiche kosmische Strahlen (Elektronen, Protonen, He-Atomkerne) tiefer in das Sonnensystem eindringen und mehr davon erreicht auch die Erde.
In Oulu in Finnland werden seit 1964 die kosmischen Strahlen vermessen. Deutlich kann man den Anstieg während der Sonnenfleckenminima sehen. Beim letzten Minimum war ein bis dahin höchster Wert registriert worden, das kann in diesem Minimum durchaus auch noch so kommen.
Die Kurven zeigen die relativen Aktivitäten (oben: letzte 24 Stunden, Mitte: letzte 30 Tage, unten: seit Beginn der Messungen)
credit: University of Oulu


Samstag, 27. April 2019

Morgennebel

Um 4.44 Uhr begann im NO leicht die Dämmerung und der Mond trat aus dem bis dahin recht dichten Morgennebel hervor.
Da die Mondbahn etwa 5° gegen die Erdbahnebene geneigt ist, kann der Mond deutlich unter der Ekliptik (Jahresbahn der Sonne am Himmel) stehen, die Planeten weichen nur wenig von ihr ab.



Zurückziehender Morgennebel

Ohne Beschriftung


10 Minuten später....
leicht vernebelt.....

Freitag, 26. April 2019

Trouble mit Hubble: Wie schnell expandiert der Kosmos wirklich?

Am Donnerstag wurden neue Messungen veröffentlicht, die die Diskrepanz zwischen den Beobachtungen mit dem Hubble Space Teleskop HST und dem Planck Satelliten PS verstärken.

Was ist passiert:

Der PS beobachtet die Struktur des Kosmos 380 000 Jahre nach dem Urknall. Aus der Größe der Strukturen kann man die Expansion des Kosmos berechnen.
Das ist die sog. Hubble-Zahl.
Man erhält H (PS) = 67,4 +/- 1,2 km/Mpc pro Sekunde, d.h. pro Mega-Parsec (32,6 Mill. Lichtjahre) vergrößert sich der Kosmos in jeder Sekunde um 67,4 km.

Das HST Teleskop beobachtet Veränderliche Sterne, die sog. Cepheiden. Aus der Periodendauer kann man die Leuchtkraft und dann aus der scheinbaren Helligkeit die Entfernung bestimmen.

(Siehe hierzu auch Posts zur Reihe "Die Himmelsleiter" im Herbst).

Dazu beoabachtet man Cepheiden in relativ nahen Galaxien, bestimmt also die Expansion heute.
Die neuen Veröffentlichungen ergeben H(HST) = 74,03 +/-1,1 km/Mpc pro Sekunde.

Jetzt könnte man meinen, dass man an diesen beiden Zahlen H(PS) und H(HST) die beschleunigte Expansion des Kosmos erkennen kann.
Stimmt aber nicht, da man alle Messungen auf die heutige Expansion bezieht. H(PS) gibt also an, wie schnell der Kosmos heute expandieren müsste, wenn man die Messungen bei seiner Entstehung zu Grunde liegt.

Und das ist der Trouble mit Hubble!

Zwei verschiedene Messverfahren, die sich auf zwei unterschiedliche Entwicklungszustände des Kosmos beziehen, ergeben zwei unterschiedliche Werte für die heutige Expansion.

Irgend etwas verstehen wir nicht!

Bisher konnte man Messfehler beim HST nicht ausschließen, aber die Werte vom Donnerstag beziehen sich auf eine neue Beobachtungkampagne:

Das HST hat Entfernungen von Cepheiden in der Großen Magellanschen Wolke mit Hilfe der Parallaxe direkt genau vermessen. Damit konnte die Perioden-Leuchtkraft-Beziehung präzise geeicht werden.
In nahen Galaxien, in denen man sowohl Cepheiden und Supernovae 1a beobachtet hat, konnte man die Daten für die Supernovahelligkeiten präzise eichen und dann in weiter entfernten (aber immer noch recht nahe stehenden) Galaxien nur anhand der Supernovae 1a die Entfernungen genau bestimmen. Die Expansionsrate lässt sich direkt über die kosmische Rotverschiebung vermessen.

Dunkle Energie und Dunkle Materie allein scheinen nicht auszureichen, das Expansionsverhalten des Kosmos zu erklären. Da könnte noch mehr sein.....

Credit: NASA, ESA, A.Feild, A.Riess



Videoanimation zur Entfernungsmessung:


Donnerstag, 25. April 2019

M3 in der Stadt bei Bewölkung

...man kann ihn auf den Originalaufnahmen gerade so erkennen.....
Mehr dürfte auch mit einem Fernglas nicht zu erkennen sein....







Ein Abendstern...

Sirius kann man nur noch kurze Zeit abends in der Dämmerung tief am SW Horizont sehen.
Wegen seiner Helligkeit fällt er auf...wie ein Abendstern....

 Das Bild entstand um 21.18 Uhr.


Objekt des Abends: Kugelsternhaufen M3

M3 steht im  Sternbild der Jagdhunde. Der 34 000 Lichtjahre entfernte aus 0,5 Millionen Sternen bestehende Kugelsternhaufen ist als Lichtfleck sehr gut im Fernglas zu sehen.

Er hat einen Durchmesser von etwa 100 Lichtjahren und ist vor 11,4 Milliarden Jahren entstanden.

Kugelsternhaufen bestehen somit aus gleichalten sehr alten Sternen. Solche Sterne leuchten rötlich.

Eine Aufnahme des Hubble Space Teleskops zeigt aber zahlreiche blaue Sterne.
Das sind sog. "blue stragglers", Sterne, die eine Verjüngungskur hinter sich haben.

Sie haben von eng benachbarten anderen Sternen Masse abgesaugt und sich einverleibt. Dadurch werden sie heißer, leuchten im Blauen und verkürzen ihre Lebensdauer...denn massereiche Sterne existieren deutlich kürzer....

Nach Dämmerungsende sieht man Bootes und Jagdhunde im SO.

Bild: ESA/Hubble, NASA, G.Piotto
Sternkarte von Stellarium



Drei-Gestirn und Jetlag

Ich lebe immer noch mehr oder weniger in der Pekinger-Zeitzone und bin deshalb heute Nacht um 4.45 Uhr wach geworden.
Ein Blick aus dem Fenster: Es ist klar.

Das Bild zeigt links den Saturn, dann den Mond und rechts Jupiter.

Auf dem Rückflug von Peking war der Mond noch rechts vom Jupiter. Der Mond hat ist an ihm vorbeigewandert.

Vor einigen Monaten stand Jupiter noch links von Saturn. Der schnellere Jupiter ist, da rückläufig, an Saturn vorbeigezogen.

Die eingekreisten Bilder zeigen den Anblick in einem guten Fernglas.




Mittwoch, 24. April 2019

Sternschnuppen der Lyriden

Jonas Plum hat diese beiden Aufnahmen von Sternschnuppen der Lyriden gemacht:
22.44 Uhr am 22.4. und (nur im Blog) 1.30 Uhr am 23.4.



Dienstag, 23. April 2019

Wettlauf mit dem Erdschatten

Heute Nacht bin ich von Peking zurück nach Frankfurt geflogen.
Über Moskau dämmerte es und die Sonne strahlte auf Wolken am Westhimmel. Darüber stand der abnehmende Mond und links von ihm Jupiter.

.Wir holten die Dämmerung ein und 1,5 Minuten später standen Jupuiter und Mond über dem dunklen Erdschatten.

Insgesdamt zog sich die Morgendämmerung über fast 3 Flugstunden hin.

Der ISS-Transit vom Samstag

In Asien war der nicht zu sehen, aber inm Felsberg. Das Bild und das Video sind von Matthias Kranixfeld. Am Samstag zog die ISS für 0,6 Sekunden um 13.46 Uhr vor der Sonne her.
Hier ein Vdieo von Matthias Kranixfeld:



Montag, 22. April 2019

Was sind Schwarze Löcher? Teil 5

Sind SL Gravitationmonster, die alles verschlingen?
Die Antwort ist klar "Nein".

Würde die Sonne zu einem SL mutieren, dann hätte sie die gleiche Masse und würde die Erde genau so stark anziehen wie bisher.
Aber zur Zeit kommt kein Himmelskörper dichter als 750 000 km an den Mittelpunkt der Sonne ran.
Die Sonne hätte aber als SL nur eine Radius von 3 km. Jetzt kommt man also 250 000 mal näher an den Mittelpunkt der Sonne. Dort ist dann die Schwerkraft 62 Milliarden Mal stärker als bei 750 000 km.

Einen viel größeren Effekt übt aber die Änderung der Schwerkraft pro Meter aus. So würden die Füße einer Person am Rand der SL-Sonne milliarden Mal stärker als der Kopf angezogen werden. Die Person würde in die Länge gezogen werden und zerrissen.
Das nennt man Spaghettisieren.
Nur bei supermassiven SL wie in den Zentren der Galaxien ist dieser Effekt so minimal, dass man unbeschadet ins SL fallen kann.

Was würde man erleben, wenn man unbeschädigt in ein supermassives SL fällt?

Zwei Erlebnisberichte dazu im nächsten Post...



Eine historische Sonnenuhr aus Korea


Sonntag, 21. April 2019

Sonne im Licht des Calziums

Dieses Bild hat heute Bernd Holstein gemacht.
Man sieht unten besonders einige Calziumdampfwolken, die über der Photosphäre schweben.

Einer der größten und ältesten Sternhaufen der Galaxis

Mit dem Hubble Space Teleskop wurde dieses Bild der Kugelsternhaufens M2 im Wassermann gemacht.

M2 ist 55 000 Lichtjahre entfernt, hat einen Durchmesser von 175 Lichtjahren und enthält 150000 alte Sterne. Mit 13 Milliarden Jahren Alter it M2 einer der ältesten und auch größten Kugelsternhaufen unserer Galaxis.

Bildcredit: ESA/Hubble/NASA

Ab sofort erscheinen alle Posts wieder hier!
Die  Posts der letzten Wche werden bald nachgetragen.


Bald ist er weg

Mark Woskowski erwischte den Riesensonnenfleck kurz bevor er durch die Sonnenrotation hinter dem Rand verschwindet (ganz rechts!). Links ist ein neuer kleinerer Fleck zu sehen. Die hellen Gebilde sind Flares, über der Photosphäre schwebende heiße Wolken.

Universitätssternwarte

 Hier ein Bild vom Campus der größten und besten Universität Chinas, Tsinghua, mit Blick auf die Universitätssternwarte....

Vollmond in Peking und Kassel

 von Mark Woskowski in Kassel
In Peking:

Erstes Molekül des Universums entdeckt


Planetarischer Nebel vom Hubble Spaceteleskop, Spektrum von SOFIA, Fundorte und Moleküldarstellung Niesyto design

Beim Urknall gab es schon He und Protonen, wenn diese sich zusammenschließen entsteht HeH+, ein Helium-Hydrid Ion.
Es ist der Ausgangspunkt für alle Molekülbildungen im Universum, aus ihm bildet sich auch Wasserstoff in molekularer Form (H2).
Seit 100 Jahren auf der Erde bekannt, konnte man es bisher nicht im Kosmos nachweisen.
Das ist jetzt Astronomen an Bord des fliegenden IR-Teleskops SOFIA gelungen.
Das Spektrometer GREAT konnte beim planetarischen Nebel NGC 7027 dieses Molekül-Ion nachweisen.

Damit ist die erste Stufe der Molekülbildung im Kosmos jetzt experimentll bestätigt.

Was sind Schwarze Löcher? Teil 4

Nach dem 2.Weltkrieg begann Wheeler sich intensiv mit Schwarzen Löchern zu beschäftigen.
Leistungsfähige Computer gestatteten bessere Simulationen von den Entstehungsmöglichkeiten und er erkannte 1958, dass SL wirklich existieren können.
Von Wheeler stammt auch der Name "Schwarzes Loch", den er 1967 erstmals benutzte.
Schwarze Löcher haben keine Haare
Ginsburg erkannte 1964, dass ein SL, das durch den Kollps eines magnetischen Sternes entsteht, kein Magnetfeld mehr hat.
Die Simulationen ergaben, dass ein Würfel zu einem kugelförmigen SL wird.
Ein SL enthält keinen Hinweis mehr über die Art und Form seines Vorgängers.
Deswegen formulierte Wheeler es so:
SL haben keine Haare.
Erst 1969 traute man sich diese Zweideutigkeit auch in Fachzeitschriften zu verwenden.
Alle Größen, für die es physikalische Erhaltungsgesetze gibt, bleiben aber beim Kollaps zu einem SL erhalten.
Ein SL wird durch drei Eigenschaften charkterisiert:
Masse M (bewirkt die Anziehungskraft)
Drehimpuls L (bewirkt eine Verwirbelung der Raum-Zeit
elektrische Ladung Q (radial nach außen gerichtete Feldlinien bleiben so).
Drei Werte für M, L und Q bestimmen ein SL

wird fortgesetzt...

Sonnenaufgang bei Aristarchus

Um 22.30 Uhr stand der Mond in Peking hoch am (Smog-) Himmel.
Das Bild mit dem 1200 mm Tele (leider kann ich es hier nicht nachbearbeiten bzw. einen Ausschnitt vergrößern) zeigt genau an der Schattengrenze wie das erste Sonnenlicht auf die Westwand des Kraters Arichstarchus fällt und die Wand gleißend hell beleuchtet. Aristarchus ist das hellste Objekt auf dem Mond.
Wenn es in Kassel dunkel wird, dürfte schon der Kraterboden beleuchtet sein.

Was sind Schwarze Löcher? Teil 3


Endstadien der Sternentwicklung
Sonnenähnliche Sterne stoßen am Lebensende ihre Gashülle ab und legen den aus Kohlenstoff und Sauerstoff bestehenden erdgroßen Kern frei.
Ein Weißer Zwerg entsteht.
Wenn massereichere Sterne am Ende ihrer Existenz zu wenig "Brennstoff" haben, können sie ihr eigenes Gewicht nicht mehr tragen und kollabieren.
In der Regel bildet sich dabei ein stabiler Endzustand, ein Neutronenstern.
Wheeler zeigte, dass die Zustandsgleichung für dichte Materie auch Schwarze Löcher (SL) zulässt. Er glaubte aber nicht an ihre Existenz, nahm vielmehr an, dass der kollabierende Stern soviel Masse abgibt, dass er nicht zu einem SL werden muss.
Aber 1938/39 haben Oppenheimer und Snyder mit der Schwarzschild-Metrik (die Raum-Zeit in der Nähe großer Massen beschreibt) eine Abfolge von statischen immer kompakteren Sternen berechnet:

Die Krümmung der Raum-Zeit nimmt immer stärker zu. Von außen betrachtet nähert sich die Kollapsgeschwindigkeit der 0 an, wenn sich der Radius des Sternes dem Schwarzschildradius annähert:
Solche kollabierenden Sterne nannte  man "Gefrorene Sterne", weil sie für uns sich letztlich unendlich langsam dem Schwarzschildradius nähern.
Für den Stern selbst und auch einen mitbewegten Beobachter läuft der Kollaps aber ganz normal, er dauert etwa 1 Stunde.
Der Name "Schwarzes Loch" für den "Gefrorenen Stern" enstand erst 1967.

Neue Bilder vom Riesenfleck


Die Weißlichtaufnahme stammt von Jonas Plum, die Aufnahme im Licht des Wasserstoffs (H Alpha) von Bernd Holstein. Beide sind am Nachmittag gestern gemacht worden.
Bitte beachten:Nie mit einem optichen Gerät ohne Schutzfilter arbeiten!

Am Dienstag gehen die Sonnenuhren genau

wie die lokale Ortszeit...Trotzdem: Wenn die Sonnenuhr morgen  12.00 Uhr anzeigt, ist es nicht 12.00 Uhr uf unseren Uhren, denn die zeign einmal Sommerzeit an (also morgen 13.00 Uhr) und dann zeigen sie die festgelegte Zeit der Zeitzone an, in Kassel kommt noch eine Abweichung von 22 Minuten hinzu.
Die Uhrsache ist die sog. Zitgleichung, darüber habe ich schon oft gepostet, deswegen lasse ich es hier aus Peking...

Der Peking-Mond

War etwas stressig heute...deswegen nur ein Bild vom Mond und auch vom Sonnenuntergang...schon eine Stunde vorher konnte man ohne Probleme in die Sonne sehen...

ISS am Samstag vor der Sonne

Sa, 20,4, um 10,38 Uhr

Nicht ungeschützt in die Sonne sehen!
Dauert ungefähr 2sek

Sonntag, 14. April 2019

Achtung: Der Blog zieht für 8 Tage um

Da man in China Google nicht mag, poste ich die Beiträge ab sofort bis zum Montag, 22.4. einschl. nur in der App und im Ausweichblog:

http://chinaastro.auslandsblog.de/

Astronomiekassel bis 22.4. hier

Alte Posts muss man hier nachlesen, nur die neuen werden vorübergehend ausgelagert.
Bitte den Link anklicken und man landet auf der in Deutschland gehosteten Blogseite von astronomiekassel.

Wer die aktuellen Himmelshelligkeiten abrufen möchte, muss weiterhin den Blog bei Blogspot aufrufen!

Bergglühen am Plato

Über dem Krater Plato ist die Sonne aufgegangen und scheint auf die Ostwand des Kraters, der hell aufleuchtet.

Das Bild (zwei Versionen, mit und ohne Beschriftung) wurde um 22.12 Uhr aufgenommen, es war recht diesig, Sterne waren nicht zu sehen.

Auf dem Originalbild kann man auch das Alpental erkennen, eine 170 km lange Bruchzone quer durch die Mondalpen.

Das zweite Bild ist etwas länger belichtet und zeigt das Alpental sehr gut. Man sieht dort auch sehr schön einzelne Bergspitzen im Mare Imbrium aufleuchten.

Noch mehr Krater- und Marenamen im Post vom 14.3.

Das wird das letzte Mondbild von Kassel aus sein, vielleicht kann ich am Montag oder Dienstag den Mond durch den aufgehellten Smoghimmel von Peking erkennen.....






Samstag, 13. April 2019

Lichtbrücke im Sonnenfleck, das nächste Maximum

Mark Woskowski hat am Donnerstag gegen 17.00 Uhr den großern Sonnenfleck gefilmt und aus den Filmbilder dieses Bild generiert.
Man sieht die  Penumbra, die eigentlich aus Streifen von hellen und dunklen Gebieten besteht und die im Vergleich zur Photosphäre bis zu 1500 Grad kühlere Umbra.
Interessant ist, dass sich rechts (Pfeil) die Penumbra leicht in die Umbra hineindrückt. In der Umbra hat sich eine innere helle Zone gebildet (im Original besser zu sehen). Hier strömt heißes Gas in die kühleren bereiche hinein.
Das nennt man eine Lichtbrücke. Letztlich kann sie zur Teilung der Umbra führen.


Das Bild von Philippe Tosi einen halben Tag später, am Freitagfrüh, zeigt dann wirklich das Fortschreiten der Lichtbrücke (andere Seitenorientierung).
Rechts sieht man einen leichten Flareausbruch. Die Größe der Erde ist zum Vergleich eingezeichnet.



Sonnenphysiker erwarten den Tiefpunkt des Sonnenfleckenminimums zwischen Juli 2019 und September 2020...das wird vielleicht eine wirklich fleckenfreie Zeit.

Das nächste Maximum ist dann zwischen 2024 und 2026 zu erwarten.