Teil 15: Was ist ein Schwarzes Loch?
Klären wir erstmal was ein Schwarzes
Loch ist: Schwarze Löcher sind keine Objekte mit Oberfläche, sie sind mehr eine
logische Grenze. Sie bestehen aus einem Bereich innerhalb des sog. Schwarzschildradius, in dem die gesamte Masse konzentriert ist.
Außerhalb dieses Bereichs hat man eine der Masse entsprechende Anziehungskraft.
Bedeutet: Würde die Sonne plötzlich zu einem Schwarzen Loch kollabieren, dann
zieht sie mit der gleichen Kraft die Planeten an. Sie leuchtet nur nicht mehr,
und die gesamte Masse ist innerhalb des Schwarzschildradius konzentriert.
Große Massen haben die Eigenschaft andere
Massen anzuziehen. Um dieser Kraft zu entkommen muss man von der Masse mit einer
bestimmten Geschwindigkeit wegfliegen, diese Geschwindigkeit nennt man
Fluchtgeschwindigkeit. Will man am Erdboden eine Kugel so abfeuern, dass sie
nicht mehr runterfällt, dann muss man sie mit einer Geschwindigkeit von 11,2km
pro s abfeuern.
Die Fluchtgeschwindigkeit wird höher je
näher man schweren Objekten kommt. Wenn man einem Schwarzen Loch näher kommt,
dann wird die Fluchtgeschwindigkeit immer höher, bis sie Lichtgeschwindigkeit
überschreitet. Ab da kann einem Schwarzen Loch nichts entkommen, weil nichts
schneller als Licht reisen kann.
Diese Grenze ist der Ereignishorizont, der am Schwarzschildradius das Schwarze Loch umgibt,
aber wie bereits erwähnt ist dieser Ereignishorizont nur eine logische Grenze,
keine Oberfläche. Ab dem Moment in dem man den Ereignishorizont überschreitet,
befindet man sich im Schwarzen Loch.
Dort bricht die Physik zusammen: Keiner
weiß, was darin wirklich passiert. Sie sind aber noch lange nicht die bösen
Monster, die alles schlucken, sondern nur in einem winzigen Bereich konzentrierte
Materieansammlungen.
(v. M.Woskowski)
Anmerkung: Wer mehr über eine mögliche innere Struktur von Schwarzen Löchern erfahren möchte, sollte am Do, 19.12. um 18.00 Uhr zum Vortrag "Entropie: Über die Unordnung im Inneren von Schwarzen Löchern" ins SFN kommen.
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