Teil 16: Das Bild vom Schwarzen Loch
...ist kein richtiges Bild. Dazu
kommen wir aber gleich.
Erstmal ein simuliertes Bild der Umgebung eines
Schwarzen Loches. Man erkennt dort, wie um ein Schwarzes Loch herum der Raum
verzerrt ist. Das kommt daher, dass ein Schwarzes Loch eine so starke
Anziehungskraft hat, dass Einsteins Relativitätstheorie berücksichtigt werden
muss.
Diese sagt, dass der Raum von großen
Massen beeinflusst und gekrümmt wird. Deshalb sehen wir die Umgebung des Schwarzen Loches so verzerrt. Die Lichtstrahlen weiter entfernter Objekte werden durch das Schwarze Loch abgelenkt. Ein Lichtstrahl kann ein Schwarzes Loch
sogar mehrfach umkreist haben, bevor er in unser Auge fällt.
Um die Lichtablenkung besser zu verstehen
kann ich nur folgende Website sehr empfehlen: https://www.tempolimit-lichtgeschwindigkeit.de/expeditionsl/erklaerung1.html
Wieso sieht man so Etwas auf dem ersten
"Foto" eines Schwarzen Loches nicht? Das liegt daran, dass man
eigentlich hier nicht das Schwarze Loch an sich fotografiert hat. Das was
Orange leuchtet ist heißes Gas, welches das Schwarze Loch umkreist.
Dort wo die schwarze Stelle ist, befindet
sich das Schwarze Loch, aber da ein Schwarzes Loch Licht ablenkt ,kommt das
meiste Schwarz vom dunklen Weltraum. Das Schwarze Loch an sich erkennt man
nicht auf dem Bild. Und ist nochmals deutlich kleiner als der Schwarze Fleck.
Das Foto ist außerdem kein typisches Foto
aus einer Kamera, sondern gibt die Intensität von Radiosignalen wieder. Das
bedeutet, dass Radioteleskope (Teleskope mit großen Schüsseln, die mit Radiowellen
arbeiten) von der ganzen Welt Signale aus der Umgebung des Schwarzen Loches aufgenommen
haben und anschließend wurden dann diese Daten an Supercomputern mehrere Jahre
verrechnet.
Ein größeres Teleskop löst besser Details
auf. Wenn man also die Daten aus der ganzen Welt verrechnet, erhält man die
Intensitätsverteilung eines virtuell sehr großen Teleskopes.
Da es einfach nur eine
Intensitätsverteilung des Signals darstellt, gibt es nur intensiver und weniger
intensiv, also nur Schwarz-Weiß.
Woher kommt hier die Farbe her? Aus
Kontrastgründen erkennt man bei orangener Farbe besonders gut, wo sich das Gas
befindet. Außerdem haben die Radiowellen eine lange Wellenlänge, werden deshalb tiefrot dargestellt.
Diese Einfärbung von Radiobildern (auch
bei anderen Wellenlängen) kommt sehr oft vor, stellt meist aber keine Farben
dar, sondern heller und weniger hell. Zum Betrachten wird der Kontrast damit
verstärkt, aber so sehen die Objekte nicht aus.
Auf der Simulation sieht man wie es in
der Nähe von einem Schwarzen Loch aussieht
Credit: Ute Kraus, Institut für Physik, Universität Hildesheim, Tempolimit
Lichtgeschwindigkeit (https://www.tempolimit-lichtgeschwindigkeit.de/)
Auf dem Bild sieht man das
Original-“Foto” vom Schwarzen Loch im Zentrum der Galaxie M87.
Credit: Event Horizon Telescope Collaboration
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