Teil 20: Leuchttürme, die Musik machen
Wenn ein Stern stirbt, dann wird
dieser entweder zu einem Schwarzen Loch, oder (wenn die Masse zu klein ist), zu
einem kleinen massereichen Stern. Solche massereiche Sterne können
Neutronensterne sein (oder auch Weiße Zwerge)
Sie sind extrem klein (ungefähr 20km im
Durchmesser) und bei ihrer Entstehung tritt der gleiche Effekt auf, wie bei
einer Eisläuferin: Dreht sich eine Eisläuferin in einer Pirouette und hält sie
ihre Arme von ihrem Körper weg, dann dreht sie sich langsam. Wenn sie ihre Arme
an sich heranholt, dann dreht sie sich schneller.
Gleicher Effekt bei Sternen: Vorher waren
sie sehr groß und drehten sich langsam, danach sind sie klein und drehen sich
schnell. Gleichzeitig besitzen diese Neutronensterne ein starkes Magnetfeld und
aus ihren Polen schießen helle Plasmastrahlen herraus.
Ihre Achsen sind so stark geneigt, dass
sie ihr Licht wie Leuchttürme aussenden. Scheint ein Pulsar auf uns, kann man
im Radiobereich das messen. Sehr regelmäßig werden Pulsare heller und dunkler, daher
pulsieren sie in allen Wellenlängenbereichen.
Pulsare pulsieren sehr schnell. Der
Schnellste dreht sich 700mal in der Sekunde um seine eigene Achse. Bei so hohen
Rotationszahlen fällt es schwer Daten gut darzustellen. Außer man macht das so,
wie mansie im Kontrollraum wahrnimmt: als Töne.
Wenn man die Helligkeit in ein Ton
konvertiert, dann machen sie sehr oft "Klack". Dreht sich ein Pulsar
700mal in der Sekunde, dann macht er 1400mal in der Sekunde "Klack",
was einen Ton mit einer Frequenz von 1,4 kHz widerspiegelt. Da es so viele
Pulsare gibt, kann man mit ihnen sogar Musik machen.
Zwar machen sie im Weltraum keine Töne,
aber es ist sehr wohl eine schöne Art und Weise, um Daten darzustellen. Auf
dieser Website kann man sich diese Lichtkurven von Pulsaren anhören:
http://www.jb.man.ac.uk/research/pulsar/Education/Sounds/
B0329+54 1,4 Hz
J0437-4715 174 Hz
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