Teil 7: Wer sich aus dem Fenster lehnt...
Wer in Serien, Filmen, Fernsehen usw.
eine Sternwarte gezeigt bekommt, sieht meistens eine runde Kuppel, mit einem
Spalt. Durch diesen Spalt schiebt sich dann ein großes Teleskop. Oft passt der
dicke Tubus gerade so durch den Spalt und die riesen Linse macht den Eindruck,
dass sie gleich hinausfallen wollte.
Es kommt noch schlimmer: Nicht selten ist
das Teleskop ein Teleobjektiv, das sich herausfahren lässt. Im Comedy-Bereich
wird das Teleskop dann öfters ausgenutzt, um Privatdetektiv zu spielen, aus
einer Entfernung von wenigen Metern.
Vorerst: Kein Teleskop der Welt wird aus
dem Kuppelspalt heraus gefahren. Es würde auch keinen Sinn machen das schwerste
Teil aus der Kuppel zu schieben, um fokussieren zu können. Solch ein Teleskop
wurde erst jüngst als Masterarbeit von einem Kasseler Maschinenbaustudent
entwickelt - theoretisch am Computer.
Der Sinn von diesem Teleskop war jedoch
nicht das Fokussieren, sondern die Längenreduktion, damit man es leichter
Transportieren kann. Teleskope, mit denen Amateurastronomen zu geeigneten
Beobachtungsplätzen fahren, unterscheiden sich mittlerweile sehr von den in professionellen
Sternwarten.
Fokussieren tut man am anderen Ende des
Rohrs, am Okularauszug. Den Okularauszug besitzen in dieser Form aber nur noch
die Amateurfernrohre. Das liegt daran, dass, wenn man am unteren Ende Einblicken
möchte, eine zweite Linse benötigt, das Okular.
Okulare gibt es mit den verschiedensten
Brennweiten. Die Linse vorne am Teleskop hat auch eine Brennweite. Und je
nachdem welches Okular man unten einsteckt, wird das Bild unterschiedlich
vergrößert. Richtiges zoomen geht nicht, nur mit Tricks.
Professionelle Sternwarten haben deshalb
keine richtigen Okularauszüge, weil am unteren Ende des Teleskops immer eine
Kamera steckt.
Die, die sich aus dem Fenster lehnen,
sind eigentlich die Produzenten, welche solch ein Bild einer Sternwarte verbreiten und prägen.
(von M.Woskowski)
(von M.Woskowski)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentar eingeben