Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Mittwoch, 31. März 2021

Sie sind wieder da!

 Wir erinnern uns:

Im Herbst stand Jupiter rechts unterhalb von Saturn und näherte sich ihm  (am Himmel) so an, dass er Weihnachten für das freie Auge fast deckungsgleich stand.

Nun sind beide Planeten wieder am Morgenhimmel aufgetaucht...Jupiter links unterhalb von Saturn, weit von ihm entfernt...

Aufnahme: 6.04 Uhr


 

 


Im Laufe einer Nacht

 Am Dienstag habe ich gegen 22.50 Uhr den im SO aufgehenden Mond fotografiert.

Der Mond ist stark verfärbt, weil er noch sehr tief am Horizont steht.

Das Mare Crisium ist schon zur Hälfte in der Nacht. Man achte auf die markanten, genau auf der Schattengrenze stehenden Krater.

Auch das Rheita-Tal ist schön zu sehen.

Am Mittwoch habe ich um 6.12 Uhr den Mond im SW auf dem Weg zum Untergang aufgenommen.

Man erkennt:

Das Mare Crisium ist noch stärker verdunkelt.

Die Krater sind nicht mehr zu sehen, bei ihnen ist Nacht (bis auf Cleomedes).

Wir sehen den Mond aus einer anderen Richtung, das Mare Crisium geht jetzt der Tagesbewegung voran.

Das Rheita-Tal steht kurz vor Anbruch der Nacht.

Beide Aufnahmen mit 600 mm Tele, nachvergrößert.




Dienstag, 30. März 2021

Breaking News: Unberührte Natur

 Embargo: 17.00 Uhr

Ur-Komet

 2019 flog der Komet Borisov durch das Sonnensystem. Seine Bahnberechnung ergab, dass er aus dem interstellaren Raum zu uns gekommen ist.

Ein Team um den Astronomen Bagnulo veröffentlicht heute in Nature Communication   die am VLT in Chile gemachten Beobachtungen des Kometen bei verschiedenen Wellenlängen, bei denen auch die Polarisationseigenschaften untersucht wurden.

Borisov unterscheidet sich von allen bekannten Kometen des Sonnensystems, er ähnelt lediglich dem vor über 20 Jahren  sichtbaren Kometen Hale-Bopp.

Hale-Bopp kam zum ersten Mal in die Nähe der Sonne und zeigte den ursprünglichen Zustand eines Kometen.

Borisov scheint das noch zu übertreffen.

Seine Koma konnte man auch mit ALMA im Mikrowellenbereich beobachten und mm große Körner aus CO und Wassereis finden.

Kometen bilden sich aus den ursprünglichen Nebeln, aus denen dann Planeten werden. Ihre Zusammensetzung zeigt das Ausgangsmaterial eines Sonnensystems. Wenn sie später immer wieder sich ihren Sternen nähern, verdampfen sie, verändern ihre Zusammensetzung, auch durch die Korona der Sterne, die als Sternenwind auf die Kometen prasselt.

Wo Borisov herkommt wissen wir nicht...aber in diesem unbekannten Planetensystem scheinen die gleichen Anfangsbedingungen wie bei uns vorhanden gewesen zu sein.

Bild 1(ESO):Beobachtung des Kometen Borisov am VLT. Das Riesenfernrohr wurde der Kometenbewegung nachgeführt. Die Sternfarben zeigen die unterschiedlichen Wellenlängen, bei denen die Polarisation des Kometenlichtes untersucht wurde.

Bild 2 (ESO, Kormesser): Künstlerische Darstellung des Kometenkerns 

Bild 3 (NASA): Hale - Bopp 1997

Video (ESO): Bahn von Borisov






 


 

 


 

Am Morgen danach....

 Abends war der Mond im SSO zu sehen, während im SW Orion und Sirius untergingen.

Am nächsten Morgen um 6.33 Uhr in der fortgeschrittenen Dämmerung stand der Mond über dem Habichtswald im WSW.

Der Stern direkt über dem Horizont (rechts unterhalb vom Mond) ist Spica in der Jungfrau.



Der Winter ist vorbei

 Bevor der noch fast volle Mond den Himmel weiter aufhellt, habe ich am Montagabend um 21.11 Uhr im SW die Wintersternbilder Orion und Hase zusammen mit Sirius kurz vor dem Untergehen über dem Habichtswald aufgenommen.

Die Zeit der Wintersternbilder ist langsam vorbei....



Montag, 29. März 2021

Mondaufgang

 Ein Tag nach Vollmond wandert der Mond auf der Ekliptik von der Frühjahrsposition in den Winter hinein, d.h. er geht jetzt weiter im SO auf.

Jeden Tag geht er ein Stückchen weiter "rechts" auf, bis er bei Halbmond wie die Wintersonne nur einen flachen Bogen von SO nach SW beschreibt. Nach Halbmond wandert der Aufgangspunkt wieder Richtung Osten zurück, schließlich muss er ja bei Neumond wieder bei der Sonne stehen.

Aufnahmen um 21.04 Uhr (600 mm Tele, nachvergrößert) und 21.07 Uhr MESZ





Der erste Flugplatz auf dem Mars steht vor der Eröffnung

 ...am 8.4. soll der erste Start sein...nur wenige Sekunden später erfolgt die erste Landung...

Bald ist es soweit...der 1,8 kg - Mars-Helikopter Ingenuity wird einsatzbereit gemacht...

Am 21.3. ist die Schutzhülle abgeworfen worden. 

 


Das Flugfeld ist auf Aufnahmen der HiRISE Kamera an Bord des  NASA's Mars Reconnaissance Orbiters abgesteckt.

 


So sieht es aus Sicht des Rovers aus:



Zur Zeit transportiert der Rover den Helikopter zum Flugplatz.


Video:



Sonntag, 28. März 2021

Blick zurück: SoFi 1919

 Einstein hat 1915 in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagt, dass sich Raum-Zeit-Koordinaten durch Massen verändern lassen. Vereinfacht (und vermutlich falsch) ausgedrückt: Massen krümmen den Raum.

Erst 1919 spielten die Weltlage und das Wetter mit: In Expeditionen konnte die "Raumkrümmung" durch die Sonne bei einer totalen Sonnenfinsternis im Mai 1919 nachgewiesen werden.

Das Prinzip war einfach: Man fotografierte ein halbes Jahr vorher nachts die Region, in der die Sonne bei der Finsternis stehen sollte und bestimmte exakt die Sternpositionen.

Das wiederholte man während der Finsternis. Die Veränderung der Sternpositionen wurde auf die Raum-Zeit-Veränderung in der Nähe der Sonne zurückgeführt.

Edington organisierte eine große Expedition in die Totalitätszone nach Brasilien. An zwei verschiedenen Orten wurde beobachtet:

Eddington war in Principe. Dort regnete es bis kurz vor Beginn der Totalität. Trotzdem konnte er 16 Aufnahmen herstellen, von denen aber nur wenige  brauchbar waren.

Davidson war in Sobral. Dort war es so heiß, dass das Fernrohr unbrauchbar wurde und man mit einem Ersatzgerät arbeitete.


 

Die klassische Mechanik ergibt eine Positionsverschiebung (am Sonnenrand) von 0",85, Einstein errechnete den doppelten Wert von 1",7.

Eddington erhielt 1,6 +/- 0,3 Bogensekunden, Davidson 1,98 +/-0,12 Bogensekunden.


 
Darstellung der Ergbnisse: Verschiebung der Sternpositionen

Damit war Einsteins Berechnung bestätigt und er wurde zum Weltstar der Physik!

Eine der Originalaufnahmen wurde jetzt aufwändig restauriert. Hovalek entfernte Staub, schärfte das Bild und passte Farben an (gestreutes Sonnenlicht der Korona, Protuberanzen).

So muss die Sonne am 19.5.2019 ausgesehen haben:




Samstag, 27. März 2021

Bald ist Ostern...

 Am Samstag Abend hatten wir etwa 24 Stunden vor dem Ostervollmond. Die Bilder entstanden gegen 20.00 Uhr.

Unten rechts sieht man noch eingie Kraterstrukturen, die dürften dann am Sonntag, bei Vollmond, auch verschwunden sein.

Sehr schön sind  die hellste Stelle des Mondes, die Kraterwand von Aristarchus, und die dunkelste Stelle, der Boden des Kraters Grimaldi zu sehen.

In der Totalen sieht man links oberhalb vom Mond den Schwanzstern vom Löwen (Denebola). Der Stern rechts ist Alpha Hydra.


 

 

Freitag Abend über Kassel

 ...viele Wolken...aber ab und an kam auch mal der Mond durch.

Die Aufnahmen  habe ich am Freitag um 19.15 Uhr vom der Dach der Sternwarte auf dem SFN aus gemacht.

Der besonders helle Punkt links unten auf dem Mond ist der Krater Aristarchus, dessen helle Wand selbst durch die iridschen Wolken hindurch kommt.




Freitag, 26. März 2021

Vortrag über Olbersches Paradoxon online

 Am Tag der Astronomie habe ich einen Vortrag mit dem Titel: "Die Dunkelheit der Nacht" gehalten.

Da ging es um Kosmologie und das Olbersche Paradoxon.

Er ist jetzt auf meiner Homepage abrufbar:

 https://www.natur-science-schule.info/astronomie

 

Die Dunkelheit der Nacht 



Once in a lifetime....

 Das passiert einem wohl nur einmal im Leben!

Südlich von Reykjavic auf Island  ist der Vulkan Geldingadalur ausgebrochen und spuckt ständig Lavafontänen. Frisch gefallener Schnee liegt über der Landschaft...und dann klarte es auf und ein Polarlicht war über dem Vulkan zu sehen.

Diese einmalige Aufnahme gelang dem Fotografen Christopher Matthews am 24.3., seinem Geburtstag.

Polarlichter entstehen, wenn Plasma des Sonnenwindes in die Erdatmosphöäre eindringen und die oberen Luftschichten zum Leuchten bringen. Im Herbst und Frühling sind Polarlichter besonders häufig zu sehen.



Donnerstag, 25. März 2021

Neuer Post im PhysikBlog über Vakuum

 

Das Vakuum ist nicht leer!

 https://www.natur-science-schule.info/phy

 PhysikBlog

 

Blick auf Gassendi

Mond am Mittwochabend:

Den Goldenen Henkel haben wir verpasst...er war tagsüber zu sehen...(vergl. Post vom Di und das Bild hier vom Mi, 19.27 Uhr).

Dafür ist der sonst kaum wahrnehmbare Krater Gassendi am Mare Humorum gut zu sehen.



Mittwoch, 24. März 2021

Breaking News:Magnetfelder am Ereignishorizont

 Embargo bis 15.00 Uhr

Das Event Horizon Teleskop EHT besteht aus 8 auf der Erde verteilten Radioteleskopen (mit dabei ALMA in Chile, das selbst aus 66 Teleskopen besteht) . Sie können durch Interferometrie (Überlagerung der Radiowellen) Bilder mit höchster Auflösung erzeugen.

Am 10.4.2019 wurde mit dem EHT erstmals ein Bild der unmittelbare nUmgebung eines supermassiven Schwarzen Loches im Zentrum der 55 Millionen Lichtjahre entferntenGalaxie M 87 veröffentlicht.

Man sieht nicht den kleineren Ereignishorizont sondern den Bereich, aus dem wegen der großen Schwerkraft keine Strahlung mehr zu uns kommt.

Nun hat man zwie jahre lang die alten Daten erneut ausgewertet und nach der Polarisation der Strahlung gesucht. Eine Ausrichtung der Schwingungsebene geschieht durch Magnetfelder, somit kann der Verlauf des Magnetfeldes rekonstruiert werden.

Damit wird der Bereich erfassbar, in dem die einfallende Materie in die 5000 Lichtjahre langen Jets umgelenkt wird.

Bild 1:

Erstes Bild der unmittelbaren Umgebung eines Schwarzen Loches, man sieht heiße Gaswolken (2019)

Bild 2: Magnetfeldstrukturen (23.3.2021)

Bild 3: Künstlerische Darstellung des Zentrums von M87

Bild 4: Verschiedene Aufnahmen mit immer größerer Auflösung (der kleine Strich entspricht der angegebenen Länge). Man sieht dann Strukturen von etwa 5 Mrd. km Größe (Planetensystemgröße)

Video: Flug in das Zentrum von M87 anhand echter Bilder

(ALMA;NASA; ESA; Hubble, EHT)










Dienstag, 23. März 2021

Endlich mal wieder ein klarer Blick zum Mond

 Gegen 19.23 Uhr, bei fortgeschrittener Dämmerung, stand der zunehmende Mond hoch im SSO.

Er steht dort auf der Ekliptik, wo die Sonne Anfang Juni stehen wird, deshalb die große Höhe.

Man erkennt schön den zerklüfteten Bereich des Südpols. Das Mare Crisium ist durch den Librationseffekt immer noch dicht am Mondrand.

(Im Blog nach Libration suchen und man erhält zahlreiche Posts mit Erklärungen).

Bilddaten: 1/200 sec, ISO 64, f 4,0, 600 mm (nachvergrößert)





Breaking News

 Vorankündigung für Mi, 15.00 Uhr

Sensationelle Entdeckung gelungen,

hier in diesem Blog exakt mit Ende des Embargos

Hinweis auf Vortrag am Donnerstag:


 Drei große Themenbereich in meinem letzten Vortrag:

Die bekannte falsche und die richtige Darstellung des Comptoneffektes

Photonen als Feldquanten (Quantenelektrodynamik)

Was sind denn nun Photonen? Abschlussbetrachtung

Live dabei unter sfn-kassel.de/live am Do, um 18.00 Uhr

Anschließend Konserve abrufbar auf 

https://www.natur-science-schule.info/videos-kurs-photonen-oktober-20-feb

Photonenkurs

 

Montag, 22. März 2021

Blick auf M 106

 Mit dem 4 m - Teleskop am Kitt Peak Observatorty gelang ein neues Bild der Galaxie M 106.

Sie ist 20 Millionen Lj entfernt und hat wie unsere Galaxis eine Ausdehnung von etwa 130 000 Lichtjahren.

Im Zentrum sitzt ein supermassives Schwarzes Loch mit 40 Millionen Sonnenmassen, von dem aus rötliche Filamente aus dem Zentrum herausgeschleudert werden.

Unterhalb sieht man zwei Zwerggalaxien, die als Begleitsysteme von M106 angesehen werden.

 Bilder: Noirilab, Kitt Peak

             ESA/NASA/HST

 


 



Mal wieder: Durch die Wolken hindurch...

 Am Sonntag klarte es abends immer wieder mal auf, oft war der Mond durch dünne Wolkenschichten zu sehen. Die Bilder entstanden um 21.30 Uhr.

Das Mare Crisium steht sehr randnah (Libration, siehe frühere Posts).




Sonntag, 21. März 2021

Blick auf die Sonnenumgebung

 Vor Beginn usnerer Veranstaltungen am Tag der Astronomie gab es auf der Sonne einen koronalen Massenausbruch: Starke Magnetfelder schleudern heißes Koronagas von der Sonne weg (CME: coronal mass ejection)

Die Animation zeigt Bilder des Satelliten SOHO: Die helle Sonnenscheibe und ihre Umgebung ist abgedeckt, so dass man das schwache Leuchten der Korona und des Massenausbruchs (nach links) sieht.

Das helle Objekt rechts unterhalb der Sonne ist Venus. Der Streifen entsteht durch die Überbelichtung der Kamera durch den hellen Planeten.

Die aufflackernden Striche und Punkte sind Teilchend es Sonnenwindes (abgeblasene Korona), die in den Detektor der Kamera einschlagen.


 



Quiz Tag der Astronomie: Aufgaben, Lösungen und Gewinner

 

1) Womit wird  der Helikopter des neuen Marsrovers wärmeisoliert?
    a) Aerogel
    b) CO2
    c) Styropor

 Antwort: CO2

2)  In welchem Verhältnis steht die Anzahl der am Marsboden aktiven Raumsonden zu den im Orbit aktiven Raumsonden? 
3:8

3) Warum sind Photonen im Glas nicht langsamer als im Vakuum?

Es ist nie ein und dasselbe  Photon,  das durchfliegt.  Oft werden Photonen im Glas durch Atome absorbiert. Diese senden nach sehr kurzer Zeit ein anderes Photon aus. Dieses ständige Absorbieren und Emittieren von Licht und die dadurch erfolgte Zick-Zack-Bewegung kostet Zeit. 
Bei der Messung der Lichtgeschwindigkeit in Glas wird aber nicht die Bewegung eines einzelnen Photons verfolgt. Während ein Photon unterwegs ist (zum nächsten Atom) hat es aber c als Geschwindigkeit.

4) Welche Brennweite hat das gefaltete Fernrohr in der Sternwarte auf dem SFN?
3 m

5) Wann gab es etwa die ersten Sterne im Kosmos?
a) 1 Millionen Jahre
b) 100 Millionen Jahre
c) 1000  Millionen Jahre
nach dem Urknall?

b)

6) Moderne Fernrohre verwenden starke Laser, weil man
a) damit Wolkenlücken zum Durchsehen erzeugen kann?
b) das Fernrohr genauer nachführen kann?
c) die Atmosphäre wegrechnen kann?

c)

7) Was ist TEA-Time?
a) Der Mitternachts Tee britischer Astronom/innen?
b) Das Trans European Array zum Ausgleich von Uhrenfehlern in Europa?
c) Die Zeit des endgültigen Zusammenbaus eines Fernrohrs?

c)

8) Was ist ein Planetenjäger?
a) Ein Spektrograph mit besonders hoher Auflösung?
b) Eine Figur aus der Star Wars - Saga?
c) Ein Astronom, der möglichst viele Exoplaneten entdecken möchte?
 
a)
 
Preise:
Welcher Stern ist das?
Sterne finden - leicht gemacht
 
Gewinner:
Johannes D: beide Bücher
Nicole E.: Beide Bücher 
F.H.: Welcher Stern ist das?
Mitten im Mai: Sterne finden
Robin S.: Welcher Stern ist das?
P.B.: Sterne finden

Alle Gewinner werden benachrichtigt. Wir benötigen dann  die Adressen.

Samstag, 20. März 2021

Riesenerfolg! Tag der Astronomie

 Ein siebenstündiges Liveprogrammm von 15 bis 22 Uhr...schätzungsweise 750 Teilnehmer/innen in insgesamt 7 Veranstaltungen.

- Kurze Begrüßung und Film über die Besiedlung des Mondes

- Quiz

- Vortrag über die nächste Sonnenfinsternis (Jonas Plum)

- Quiz

- Führung in der Sternwarte 1: Wie arbeitet man mit einem Teleskop?

- Quiz

- Vortrag über Marsforschung (Jörg Steiper)

- Quiz

- Führung in der Sternwarte 2: Montierung und Nachführung

- Quiz

- Vortrag über Kosmologie und Olbersches Paradoxon (KP Haupt)

- Quiz

- Führung durch die Sternwarte 3: Arbeit mit Stellarium, Mondbeobachtung

- Astro-Café

Referenten: Jonas Plum, Jörg Steiper, KP Haupt

Sternwarte: Mark Woskowski

Quiz und Moderation: KP Haupt

Technik: Philipp Jäger, Felix Kreyer, Jörg Steiper

Obwohl es bewölkt war, konnten viele praktische Dinge in der Sternwarte vermittelt werden und es gab rege Nachfragen und Diskussionen.

Am So, 21.3. werden die Fragen mit Lösungen und die Gewinner hier im Blog veröffentlicht.

Bildeindrücke:







Und es gab eine tolle Resonanz...



140 Stunden MUSE

 Ein kleiner Teil des Hubble Ultra Deep Field ist mit dem Spektrographen MUSE am VLT in Chile 140 Stunden lang belichtet worden.

Deutlich wurden Filamente zwischen Galaxien etwa 3 Milliarden Jahre nach dem Urknall sichtbar.

Mehr darüber in meinem Vortrag: Der Schwarze Himmel

Heute Abend, 19.30 Uhr unter sfn-kassel.de/astrotag und später auf meiner Homepge www.natur-science-schule.info




Durch Wolken hindurch

 Als ich am Freitag um 19.35 Uhr vom SFN aus endlich den Mond fotografieren konnte, stand er schon hinter einer dichten Wolkenschicht.

Aber trotzdem sieht man noch gut die Kraterwelt an der Schattengrenze.

Hoffen wir auf halbwegs klaren Himmel am Abend, aber auf alle Fälle gibt es spannende Vorträge und Chatmöglichkeiten.

Wie vor einem Jahr: Jeder für sich und alle gemeinsam!



Freitag, 19. März 2021

Warum die Sonne leuchtet, Grund 4: pp-Zyklus

 Letzter Post dieser Reihe war am 13.3.

Die große Masse der Sonne, die starke Kraft und der Tunneleffekt sorgen dafür, dass sich im Inneren der Sonne Protonen so nahe kommen können, dass der Verschmelzungsvorgang einsetzt.

Angetrieben durch die starke Kraft fallen die Protonen aufeinander zu. Dabei geraten sie auch in den bereich der schwachen kraft.

Diese ermöglicht die Umwandlung eines Protons in ein Neutron, ein Positron  und ein Elektronen-Neutrino (im Bild mit ν bezeichnet).

Das Positron (e+) ist das Anti-Teilchen vom Elektron und trägt die positive Ladung des Protons weg. 

Das Elektronen-Neutrino kompensiert die entstandene Anti-Elektronen-Eigenschaft des Positrons und fliegt nahezu ungehindert aus der Sonne heraus.

In der Natur darf halt nichts Neues entstehen, alles Neue (wie ein Positron) muss kompensiert werden (durch das Elektronen-Neutrino).

Das Positron zerstrahlt sich mit einem Elektron zu Gammastrahlung, eine der Energiequellen im Sonnenzentrum.

Das Proton und das Neutron können nun gebunden durch die starke Kraft aneinander haften, es ist ein pn-Kern, ein Deuteron (Kern von schweren Wasserstoff).

Dieser Vorgang muss zweimal stattfinden.

Zwei pn-Kerne können dann auch miteinander verschmelzen, die freiwerdende Energie (nicht vergessen: auch sie fallen durch die starke Kraft aufeinander zu), wird ebenfalls als Gammastrahlung abgegeben.

Es entsteht pnp, also der Kern vom leichten He3.

Vershcmelzen nun zwei He3-Kerne miteinander, so bidlet sich das normale He4 pnpn. Zwei Protonen, angereichert mit Bewegungsenergie, werden wieder frei und stehen erneut zur Verfügung.

Insgesamt hat sich aus 4 Protonen (H-Kern) ein He-Kern gebildet: 4H ergibt He.

Die freigesetzte Energie merkt man daran, dass die Masse des He-Kerns kleiner ist als die vierfache Masse eines Protons.

Dieser Massendefekt ist direkt die Energieabgabe der Sonne. Er beträgt pro Sekunde etwa 4,4 Millionen Tonnen.

Wenn man so will, ist das die Masse des Sonnenlichtes.


 

Übrigens: Die Neutrinos aus dem Sonnenkern kann man auf der Erde nachweisen (siehe Bild aus dem Sonneninneren).

Es hat Jahrzehnte gedauert, bis man gemerkt hat, dass sie sich auf dem Weg zur Erde in Myonen- und Tau-Neutrinos umwandeln. Die entscheidende Untersuchung wurde im SNO-Lab in Kanada gemacht

(Video unter Besuch im SNOLab

 www.natur-science-schule.info/physik)