Teil 19: Explosionen und Geräusche
In keinem Blockbuster dürfen sie
fehlen: Explosionen, laute Geräusche, zisch, bum, krach! In den neuesten Filmen
wird man von einem Audio-Visuellen Effekte-Tsunami überrollt und die Handlung
rückt immer weiter in die Ferne. Auch wenn es nicht ganz in diese Blogreihe
passt, wollte ich etwas zu Geräuschen im All loslassen.
Geräusche sind Dichtewellen von Materie,
die sich durch den Raum bewegen. Hört man ein Geräusch aus dem Wald, dann wurde
im Wald die Luft zum Schwingen gebracht und wir haben das wahrgenommen, weil
diese Dichtewellen an unserm Ohr vorbeigezogen sind.
Gibt es irgendwo auf der Erde ein
Erdbeben, dann hat man wieder Dichteschwankungen, die dann Seismographen
messen. Die Materie der Erde ersetzt die Luft, der Seismograph unsere Ohren.
Solange man keine Materie hat, gibt es
auch keine Dichtewellen - wovon auch? Wenn ein Asteroid an uns vorbei fliegt
hört man das nicht. Wenn in einem Science-Fiction-Film ein Raumschiff
explodiert, hört man das nicht. Wenn ein Stern explodiert... Moment! Dort wird
ja sehr viel Materie ausgestoßen.
Der Stern verteilt sich überall, was
durchaus Geräusche machen sollte. Wie hört sich das dann dort an? Man hört
trotzdem nichts, da die Dichte sehr dünn ist. So ein Stern verteilt sich auf
sehr großem Raum. Und in diesem Fall würde man erst etwas hören (wenn das menschliche Ohr empfindlich genug wäre), wenn die
heißen Gase einen erreichen.
(v.M.Woskowski)
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