Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Freitag, 27. September 2019

Unser Planetensystem 5: Jupiter

Jupiter hat mehr Masse als alle anderen Planeten einschl. ihrer Monde zusammen, er ist aber noch zu massearm um selbst Kernfusion in seinem Inneren zu zünden.
In seinem Zentrum hat er einen erdgroßen festen Kern, umgeben ist er von metallischen Wasserstoff.

Dies ist eine nur unter extrem hohen Druck vorkommende Form des Wasserstoffs: Die Protonen bilden eine Gitterstruktur und die jeweiligen Elektronen bilden ein Elektronengas wie bei einem Metall.
Darüber liegt eine dicke Schicht aus flüssigem Wasserstoff und Helium.

Die Außenschicht könnte man als farbige turbulente Gasatmosphäre bezeichnen: Schwefel, Phosphor und Ammoniak in verschiedenen Tiefen ergeben zahlreiche farbige Bereiche, dunkle Bänder und helle Zonen.

Berühmt ist der Große Rote Fleck GRF, ein Wirbelsturm der seit Jahrhunderten sichtbar ist, aber anscheinend zur Zeit langsam abklingt. Er ragt bis zu 24 km über die umgebende Wolkenschicht hinaus.
An der Außenseite der Atmosphäre liegt die Temperatur bei 160 K, im Zentrum ist es noch 30 000 K heiß: Jupiter ist noch in der Kontraktionsphase, durch die er sich aufheizt und somit doppelt soviel Energie abstrahlt wie er von der Sonne erhält.
Elektrische Ströme in der tiefen Schicht aus flüssigem Wasserstoff erzeugen nach dem Generatorprinzip ein sehr starkes Magnetfeld, das bis zu 7 Millionen km Richtung Sonne und bis zu 400 Millionen km in Gegenrichtung reicht.
Wenn der Sonnenwind vom Magnetfeld eingefangen wird, entstehen auch auf Jupiter Polarlichter.

Auch Jupiter hat ein dünnes Ringsystem aus Staubpartikel.
Zu den Monden gibt es einen eigenen Post.

Jupiter: Sternwarte auf dem SFN, M. Woskowski
Polarlicht, credit: ESA/NASA
credit: ESA/NASA


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