Der Mini-Vollmond
Auf
den Supermond wird oft hingewiesen, genau so selten bzw. häufig aber ist der
Mini-Mond!
Die
Nacht vom 13. auf den 14.9. kann man als Vollmondnacht bezeichnen, da der Mond
am 14.9. morgens um 6.32 Uhr genau der Sonne gegenübersteht. Am Nachmittag des
13.9., genau um 15.32 Uhr, hat er den größten Abstand zur Erde mit 406400 km
erreicht.
Dieser
Vollmond erscheint uns also besonders klein, es ist ein Mini-Mond!
Da
der Mond sich auf einer leicht abgeplatteten Bahn um die Erde bewegt, schwankt
seine Entfernung zwischen 356 500 km und 406500 km. Je weiter er von uns
entfernt steht, desto kleiner erscheint er uns am Himmel. Der Größe des
Minimondes ist in der Tat um 14% kleiner als die des Supermondes! Die Helligkeit
wird sogar um 30% geringer ausfallen.
Trotzdem
wird man den Unterschied nicht mit freiem Auge erkennen, man müsste schon
Mondbilder direkt vergleichen!
Der Mond hat durchaus Auswirkungen auf die Erde, zum Beispiel
trägt er viel zu Ebbe und Flut bei und bewirkt auch Auf- und Abbewegungen der
Lufthülle. Durch seine Anwesenheit stabilisiert er auch die Drehachse der Erde,
so dass wir feste Jahreszeiten haben, die sich nur extrem langsam über 26 000
Jahre verschieben. Beim Mini-Vollmond ist die Flut etwas geringer, aber der
Effekt wird oft durch Windeinwirkungen überstrahlt.
Vielleicht fotografiert man mal den Mini-Vollmond und vergleicht das
Bild mit späteren Aufnahmen anderer Vollmonde. Einen Mini-Vollmond gibt es erst
wieder am 24.3.2020, den nächsten Super-Vollmond vorher am 9.3.2020!
Bei Vollmond fällt das Sonnenlicht steil auf die Mondoberfläche,
so dass man keine Schatten sieht. Dadurch lassen sich die vielen Mondkrater
auch im Fernglas nur schwer erkennen. Besonders auffällig sind dann aber die
sog. „Mond Mare“, die sich dunkler gegen die helleren Kraterlandschaften
abheben und deutlich mit dem freien Auge erkennen lassen.
Dies sind riesige mit Lava gefüllte Tiefebenen, die erst nach der
Kraterentstehung aufgefüllt wurden und deshalb deutlich weniger Krater
enthalten.
Die Herbststernbilder
Astronomisch
beginnt der Herbst, wenn am 23.9. die Sonne genau über dem Erdäquator steht,
aber schon jetzt prägen die Herbststernbilder den östlichen Abendhimmel.
Das
wohl auffälligste Herbststernbild ist die Cassiopeia, deren hellste Sterne den
Buchstaben „W“ bilden.
Unter
der Cassiopeia steigt der Perseus nach oben. Dieses Sternbild erinnert an ein
auf dem Kopf stehendes „Y“.
In
einer sehr klaren Nacht, vielleicht vom Stadtrand aus, auf alle Fälle mit einem
Fernglas, erkennt man ein unscheinbares Sternenwölkchen genau zwischen dem
ersten W-Strich der Cassiopeia und dem oberen Teil des Perseus: Hier liegen
zwei offenen Sternhaufen eng beieinander: h und Chi im Perseus.
Dies
sind 7600 Lichtjahre entfernte etwa 70 Lichtjahre große Ansammlungen einiger
hundert Sterne, die gemeinsam vor 6 Millionen Jahren (Chi, der rechte Haufen)
und vor 11 Millionen Jahren (h) entstanden sind, sozusagen Kinderstuben von
Sternen.
Links
unterhalb vom Perseus steht der 43 Lichtjahre entfernte Riesenstern Capella im Fuhrmann.
Vom
Perseus wegführend nach rechts steht die Sternenkette der Andromeda, die in das
große Herbstviereck übergeht, das zum Sternbild Pegasus gehört.
Über
dem mittleren Stern der Andromedasternenkette sieht man bei sehr dunklem
Himmel, auf alle Fälle wieder mit dem Fernglas, einen Lichtfleck:
Hier
steht die Andromedagalaxie M31, ein aus über 300 Milliarden Sternen bestehendes
Sternsystem.
Es
ist über 2,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.
Weiter kann man
mit dem freien Auge nicht sehen.
Planeten im September:
Merkur: steht nicht beobachtbar hinter der Sonne
Venus: steht nicht beobachtbar dicht neben der Sonne
Mars: steht nicht beobachtbar hinter der Sonne
Jupiter: ist abends
noch für wenige Stunden im SW zu sehenSaturn: ist noch bis Mitternacht erst im Süden, dann im Südwesten zu sehen
(13. September 21.00 Uhr, mit Vollmondposition, beim Blick nach Osten, Bernd Holstein, AAK)
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