Der Mond,
vier Planeten und sieben junge Sterne
Auch am abendlichen Sternenhimmel vollzieht sich im
März der Wechsel der Jahreszeiten:
Noch sieht man nach Sonnenuntergang den hellen Winterstern Sirius im Süden, rechts von
ihm, also westlich, prägen die anderen Wintersternbilder den Anblick des
Himmels: das Sternbild Orion mit dem Schulterstern Beteigeuze, dem rechten Fußstern
Rigel und den markanten drei Gürtelsternen dazwischen. Westlich davon steht der
rötlich leuchtende Aldebaran im Stier. Oberhalb vom Stier steht das Fünfeck des
Fuhrmanns mit dem hellen Stern Capella.
Beteigeuze war einige Monate stark abgedunkelt,
seit Ende Februar wird sie aber wieder stetig heller und strebt ihre alte
Helligkeit (vergleichbar mit der von Rigel) an.
Inzwischen haben wir Vermutungen zum
Helligkeitsabfall des Überriesen-Sternes: Sehr wahrscheinlich hat sich eine
Gas- und Staubwolke, die von Beteigeuze selbst erzeugt wurde, vorgeschoben und
ein Teil des Lichtes verschluckt. Die von vielen Menschen diskutierte Explosion
des Sternes findet sicher statt, nur nicht so bald….
Schon in der Dämmerung steht hell leuchtend der
Planet Venus als Abendstern im Westen.
Am Abend des 28.3. (das ist auch der bundesweite „Tag
der Astronomie“) gesellt sich der junge Mond dazu. Über Venus und Mond sieht man
den offenen Sternhaufen der Plejaden (das „Sieben-Gestirn“), während Aldebaran
von den Hyaden-Sternen umgeben ist.
Im Westen Kassels wird man dann Venus, Mond und die
beiden Sternhaufen über dem Herkules untergehen sehen, sicher ein sehr
reizvolles Bild.
Ein Tag später, am 29.3. steht der Mond dann dicht
bei Aldebaran in den Hyaden selbst.
Der Osthimmel aber wird nun abends von den
Frühlingssternbildern geprägt:
Beginnen wir unsere Reise unter dem Frühlingshimmel
mit dem Sternbild Großer Wagen, das jetzt am Frühlingsanfang hoch im Osten
steht. Es fällt durch den charakteristischen Wagenkasten auf, an den die
Deichsel, ein flaches Sternendreieck, anschließt.
Mit Hilfe des Wagenkastens kann man die
Nordrichtung und damit den Polarstern finden:
Dazu verlängert man die Verbindungslinie der
hinteren beiden Kastensterne etwa um das Fünffache nach oben, dann trifft man
auf den am Ende der Deichsel des Kleinen Wagens stehenden Polarstern. Unter ihm
ist dann der Nordpunkt des Horizontes.
Verlängert
man die Verbindungslinie der hinteren beiden Kastensterne des Großen
Wagens dagegen nach unten, so zeigt sie auf den 78 Lichtjahre entfernten
hellsten Stern im Sternbild Löwe, den Regulus.
Zwei weitere Frühlingssternbilder findet man mit
Hilfe der Deichsel des Großen Wagens. Sie beschreibt einen Bogen, der zum alten
Riesenstern Arkturus im Sternbild Bootes führt und weiter zur Spica im
Sternbild Jungfrau, die allerdings erst später in der Nacht aufgeht.
Es ist interessant, den Lauf des Mondes am Himmel
im Monat März zu verfolgen.
Am 9.3. ist Vollmond, da ist er die ganze Nacht
über zu sehen. Er steht der Sonne gegenüber, geht also abends recht genau im
Osten auf und morgens im Westen unter.
Danach geht er immer später auf, seine Phase nimmt
ab. Am 18.3. sehen wir ihn dann als schmale abnehmende Sichel morgens ab 5.30 Uhr
im Osten neben den hellen Planeten Mars, Jupiter und Saturn. Am 19.3. steht er
unterhalb von Saturn. Ein Tag später (20.3.) hat sich der Mars dem Jupiter am
Himmel so angenähert, dass selbst die Mondscheibe kaum dazwischen passt.
Nach dem Neumond am 24.3. taucht der Mond dann am 26.3.
als schmale zunehmende Sichel wieder abends im Westen auf und nähert sich bis
zum 28.3. der Venus.
Sternkarte:
Anblick für 28.3., 20.00 Uhr, Blick nach Westen (B.
Holstein)
Planeten im März:
Merkur: Mit viel Glück um den 23.3. herum kurz vor
Sonnenaufgang im Osten zu sehen
Venus: Prägt den
Abendhimmel als hell leuchtender Abendstern im Westen
Mars: Steht lange vor Sonnenaufgang im SO
Jupiter: Geht nach Mars morgens im SO auf
Saturn: Geht kurz vor Sonnenaufgang im SO auf
Angebot: Tag der Astronomie am 28.3.:
SFN sowie die Sternwarte auf dem SFN haben ab 15 Uhr für
alle Interessenten geöffnet.
Es gibt nonstop Vorträge, Führungen, Sonne- und Sternbeobachtungen.
Man kann die Venussichel im Fernrohr sehen und die Kraterwelt des Mondes.
Ein Team des SFN zeigt den selbst produzierten Film über die
Besiedlung des Mondes.
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