Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Mittwoch, 15. April 2020

Warum hat die Venus eine Sichelgestalt? Venusanblick heute

Die Venus läuft (wie Merkur) innerhalb der Erdbahn um die Sonne. Deswegen sehen wir die von der Sonne beleuchtete Seite eigentlich nie ganz.

Im Bild ist das einmal dargestellt:
Wir beginnen in der oberen Konjunktion. Das wäre die "Vollvenus", für uns aber nicht sichtbar, da sie unmittelbar über der Sonne am Himmel steht, mit ihr auf und untergeht.

Dann wandert sie nach links (also am Himmel nach Osten) von der Sonne aus gesehen. Sie geht dann nach der Sonne unter und wird Abendstern. Sie ist also abends im Westen zu sehen (wie zur Zeit).
Irgendwann hat sie den größten Winkelabstand zur Sonne (größte östliche Elongation), zu der Zeit gibt es die Halbvenus.
Da sie uns immer näher kommt, erscheint sie immer größer und auch heller, obwohl wir immer weniger von der beleuchteten Seite sehen.
Aber wenn die Sichel ganz schmal wird,  dann wird Venus auch lichtschwächer. Sie nähert sich wieder der Sonne um dann in der unteren Konjunktion für uns nicht beobachtbar dicht bei ihr zu stehen.
Ganz selten gibt es dabei einen Venustransit.

Nach der unteren Konjunktion  taucht sie als schmale große Sichel rechts (westlich) von der Sonne auf, sie geht also morgens vor der Sonne im Osten auf.
Venus ist Morgenstern geworden.
Dann kommt die größte westliche Elongation, Halbvenus und das Ende der Morgensichtbarkeit vor der nächsten oberen Konjunktion.

Am Dienstag verzogen sich abends die Wolken und Venus war wieder gut zu sehen.

Ich habe sie mit dem 1200 mm Tele fotografiert. Deutlich sieht man die Sichelform, man erkennt auch, dass Halbvenus vorbei ist, die Sichel ist schmaler.

Bilddaten:

1/1000 sec, ISO 80, 1200 mm, f 6,3, 14.4., 21.43 Uhr






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