Die Rückseite des Mondes können wir aber von der Erde aus nicht sehen.Viele, auch bemannte, Raumschiffe haben den Mond umrundet und uns Bilder von der Rückseite geliefert.
Aber erst im Janaur 2019 ist das chinesische Raumschiff Changé-4 auf der Rückseite im 186 km großen Karman-Krater gelandet und hat dort einen Rover (Yoto-2) ausgesetzt.
Hinter dem Mond haben die Chinesen einen Satelliten an einem Langrange-Punkt geparkt (dort heben sich alle Kräfte nahezu auf), er dient als Transferstation für die Bilder- und Datenübertrgaung zur Erde.
Auf seinem 106 m langem Weg hat der Rover nun mit Radarpulsen den Untergrund untersucht.
Die Ergebnisse wurden jetzt veröffentlicht.
Überraschenderweise war der Boden mit einer sandartigen 12m dicken Schicht bedeckt. Darunter waren größere Geröllteile und Steine eingebettet, dann kam wieder eine feine Sandschicht. Bis zu einer Tiefe von 40 m wechselten sich diese Schichten ab.
Li et al, Science Advances 2020 |
Auf der Vorderseite des Mondes sieht es anders aus. Schon nach 10 m ist der Boden durch vulkanisches Gestein für die Radarsignale undurchlässig.
Die Forscher erklären sich die Schichtstruktur auf der Rückseite durch nacheinanderfolgende Ablagerungen, die noch durch Mikrometeorite pulverisiert wurden.
Vielleicht können weitere Untersuchungen bald die Frage beantworten, warum Vorder- und Rückseite des Mondes so unterschiedlich aussehen:
Die Vorderseite ist geprägt durch Gebirge, Krater und viele Mare. Die Mondrückseite ist eine reine Kraterlandschaft.
Mondrückseite NASA |
Bisher hat man zwei Ideen:
- Der Mond besteht aus zwei unterschiedlichen Körpern, die zusammengeschmolzen sind.
- Durch einen Meteoriteneinschlag auf der Vorderseite des jungen Mondes wurde dort Vulkanismus ausgelöst. Asche und Staub schlugen sich auf der Rückseite nieder.
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