Wenn man sich mit Netzwerken beschäftigt, stößt man
unweigerlich auf Schleimpilze. Besonders bekannt ist der „Gelbe Blobb“
(Physarum polycephalum).
Das ist eine einzige Zelle, die aber Millionen von
Zellkernen besitzt.
Wenn man so will, eine ganz andere Möglichkeit ein komplexes
lebendes Wesen zu schaffen, das intelligente Reaktionen zeigt.
Das „normale“ Leben schafft es durch Millionen von Zellen
mit jeweils einem Zellkern, beim Schleimpilz sind es Millionen von Zellkernen
in einer Zelle.
Die Zellkerne sind in der einen Zelle einer Art Schleim
umgeben. Im Schleim kann sich ein Druckunterschied aufbauen, dadurch bewegt
sich die Zelle fort.
Das wirklich Unbegreifliche
ist: Diese eine Zelle entwickelt mit ihren Zellkernen ein räumliches
Gedächtnis. Sie lernt den Weg aus einem Labyrinth immer schneller zu finden,
wenn man am Ausgang das Lieblingsfutter der Zelle hinstellt: Haferflocken.
Der Schleim reagiert extrem empfindlich auf Trockenheit.
Lebt die Zelle in einem Bereich, in dem trockene Perioden
regelmäßig auftreten, so erkennt sie diese Abläufe und stellt sich schon vor
Einsetzen der Trockenheit darauf ein..
Sobald es andauernd feucht ist, erkennt die Zelle das und stellt
die periodischen Reaktionen ein. Sobald aber ein einziger „Trockenimpuls“ kommt,
erinnert sie sich an die alten periodischen Abläufe von Trockenheit und
verfällt in das Verhaltensmuster.
Und dieses einzellige Lebewesen kann noch mehr…es kann
Großstadtentwicklern zeigen, wie man am effektivsten Stadtgebiete durch
U-Bahnen verbindet und Kosmologen helfen, das kosmische Netzwerk zu finden.
Mehr darüber im nächsten Post…
Wer sich ausführlich
informieren möchte, dem empfehle ich diese 50-minütuige Fernsehsendung von
ARTE, nur über den gelben Blobb..einfach nur faszinierend….
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