Der verstorbene Prof. Ruder, der oft für uns Vorträge gehalten hat, hat immer von einem "Fleckerlteppich" gesprochen, wenn er die Bilder der Satelliten vom heißen Urknallgas beschrieben hat.
Die Flecken sind aber sehr unscheinbar. Es sind Dichteschwankungen im Bereich von 0,001%!
Nur durch die Dunkle Materie konnten sich solche kleinen Schwankungen zur heute sichtbaren Struktur der Galaxienhaufen entwickeln. Ohne Dunkle Materie hätte die kosmische Expansion alles platt gemacht...
dlr |
Aber was hat dem Urknallgas diese Fluktuationen aufgeprägt?
Viele Kosmologen sind sich sehr sicher, dass wir hier die Energiefluktuationen des Anfangsuniversums sehen, durch das inflationäre Aufblähen gleich zu Beginn um 36 Größenordnungen vergrößert...
Der Blick zum Urknallgas ist ein Blick durch das stärkste Mikroskop der Welt:
1000000000000000000000000000000000000 - fache Vergörßerung....
Diese Energiefluktuationen sind rein zufällig verteilt. Sie sind möglich, weil für sehr kurze Zeiten der Energieerhaltungssatz verletzt sein kann:
ΔE * Δt = h (kleinste Wirkung, etwa 6,6*10⁻³⁴ Js)
Je stärker die Energieschwankung ist, desto kürzer die Zeit, die sie existieren kann.
Universität Adelaide, Leinweber |
Solche Energiefluktuationen machen die Struktur des Vakuums aus, wir nennen sie auch Vakuumfluktuationen. Sie sind heute indirekt nachweisbar:
Sie vermitteln Kräfte zwischen Nanomaschinen, sie verschieben Energiezustände der Elektronen in den Atomen, aber "sehen" können wir sie nur in der zufälligen Struktur des Urknallgases, dem ersten kosmischen Netzwerk überhaupt.
Im nächsten Posts wird es dann schleimig...
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