Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Mittwoch, 22. April 2020

Lyridennacht im Habichtswald

Weniger weil ich mit Sternschnuppen gerechnet habe, sondern eher weil ich bei dem klaren Himmel in der Corona-Zeit mal was doch eher für mich Ungewöhnliches tun wollte, bin ich heute früh um 3.45 Uhr in den Habichtswald gefahren. Standort war die große Wiese vor dem Herbsthäuschen, immer noch im Lichtkegel der Stadt, aber doch wenig Umgebungslicht.

 Angekommen fiel mir sofort der Stachel des Skorpion über den Bäumen auf (4.13 Uhr).


Danach richtete ich die Kamera mit Weitwinkel in Richtung Leier, denn hier sollten ja die Sternschnuppen herauskommen. Ich belichtete 20 sec, bestimmt 30 - mal...

Die Ausbeute:

Auf dem Bild (4.22 Uhr) sieht man einige schwache Flugzeugspuren, der Pfeil zeigt auf ein Flare Ereignis, das ich auch mit freiem Auge sehen konnte: Für maximal eine Sekunde blitzte ein Satellit auf, der etwa so hell werdend wie Wega, das Sonnenlicht auf mich reflektierte.
Auf dem nächsten Bild ( 4.32 Uhr) ist ein blinkendes, helles Flugzeug zu sehen, das von oben kommend durch das Bild fliegt. In dieser Zeit tauchte auch eine sehr helle Sternschnuppe auf (oben rechts von der Flugzeugspur). Die Flugrichtung war nach rechts, von der Leier weg, wie man auch an der Helligkeitsentwicklung der Spur sehen kann.
In der Tat ein Lyrid.



Der Bereich um die Leier herum, war nun durch die Morgendämmerung zu hell, also richtete ich die Kamera weiter nach Westen, Sternbild Bootes. Aber hier kam keine Sternschnuppe. Aufnahme um 4.41 Uhr.


Jupiter und Saturn kamen über den Wald (4.49 Uhr), später kam auch Mars dazu (5.07 Uhr).
Der Jupitermond Callisto steht noch immer weit von Jupiter weg und kann deshalb getrennt gesehen werden.


Das letzte Bild zeigt den Herkules, auf das aufwachende Kassel blickend (5.23 Uhr).


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentar eingeben