Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Samstag, 6. Juni 2020

HST: Vergebliche Suche nach den ersten Galaxien

Mit Hilfe der Gravuitationslinsenwirkung des Galaxienhaufens MACSJ0416 haben europäische Astronomen nach Anzeichen von abgebildeten jungen Galaxien gesucht.
Sollten welche aus der ersten Generation von Sternen dabei sein, würden sie durch Spektren auffallen, die nur Wasserstoff, Helium und ev. Lithium enthalten. Bis an 500 Mill. Jahre an den Urknall kam man heran, aber keinerlei Anzeichen von Galaxien der ersten Generation wurden entdeckt.
Fazit: Die ersten Galaxien nund Sterne müssen sich früher als erwartet gebuldet haben, also innerhalb der ersten paar hundert Millionen Jahren.
Das Bild (credit: ESA/Hubble) zeigt den Galaxienhaufen mit den durch den Gravitationslinseneffekt abgebildeten weiter entfernten Galaxien (blaue Bögen).
Der bläuliche Teil stellt die Verteilung der Dunklen Materie im Haufen dar, die den Linseneffekt hervorruft.
Das zweite Bild erklärt die Wirkung von Gravitationslinsen an der Entdeckung einer weitentfernten Supernova.

Das erste Video fasst die Erkenntnisse zur Bildung erster Strukturen zusammen.
Das zweite Video (credit: ESA/Hubble, Kornmesser) ist eine Animation: Ein Galaxienhaufen wandert vor weit entfernten Galaxien her und erzeugt durch seine Gravitationslinsenwirkung mitwandernde Bilder entfernterer Galaxien.

Was sind Gravitationslinsen?
Eine starke Massenkonzentration kann den Raum so verformen, dass Lichtstrahlen weiter entfernter Objekte so wie beim Durchgang durch eine Linse verlaufen.
Dadurch werden weit entfernte Galaxien heller und größer, leider auch verzerrt, abgebildet. Durch Gravitationslinsen hindurch können wir bis an den Rand des sichtbaren Universums sehen, aber anscheinend leider nicht in den Bereich, in dem sich die ersten Galaxien gebildet haben.



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