Erstmals ist es mit dem Hubble Space Teleskop HST gelungen, Leben auf der Erde nachzuweisen...
Wie?
So wie man es auch bei Exoplaneten machen will...
Was hat man gemacht?
Das HST hat im UV-Licht während einer totalen Mondfinsternis das Mondlicht untersucht.
Der Mond leuchtet während der Totalität in dem Sonnenlicht, das durch die Erdatmosphäre noch durchkommt (deshalb die Farbe Rot). Im UV-Bereich absorbiert vor allem Ozon, ein Molekül aus drei Sauerstoffatomen.
Genau diese Absorption konnte das HST nachweisen.
Das Ozon auf der Erde kommt letztlich durch die Pflanzen, die Sauerstoff produzieren. Vor 600 Millionen Jahren hat sich genügend Ozon in der Atmosphäre angereichert, so dass die UV-Strahlung der Sonne so stark absorbiert wurde, dass sich erstes Leben auf dem Land entwickeln konnte.
Eine vergleichbare Situation ergibt sich, wenn ein Exoplanet von uns aus gesehen vor seinem Stern entlang läuft (Transit) und dabei das Sternenlicht in der Atmosphäre des Exoplaneten absorbiert wird.
Für große jupiterähnliche Planeten laufen solche Untersuchungen schon. Für die dünnen Atmosphären erdähnlicher Planeten ist man auf die Generation der nächsten Teleskope angewiesen.
Natürlich reicht es nicht aus, nur Ozon nachzuweisen. Aber der Nachweis von Methan und Sauerstoff sind auch möglich.
credit: ESA/Hubble, Kornmesser
HST vor dem verfinsterten Mond
Schema einer Mondfinsternis
Video
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