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Mit dem Mikrowelleninterferometer ALMA in der Atacamawüste (5100 m Höhe) in Chile konnte 1,4 Milliarden Jahren nach dem Urknall eine junge Galaxie beobachtet werden, die ähnliche Strukturen wie unsere Galaxis hat: eine rotierende Scheibe und einen Bulge, einen sternreichen Zentralbereich.
In den Anfangsjahren des Universums hat man eher chaotische unregelmäßige Galaxienstrukturen erwartet.
In SPT0418-47 konnte nun erstmalig ein solcher geordneter Zentralbereich zu so frühen Stadien des Universums nachgewiesen werden.
Zur Beobachtung musste ALMA eingesetzt werden, denn die Strahlung der jungen Galaxie ist durch die Expansion des Universums in Mikrowellen gedehnt worden. Durch das Zusammenschalten von 66 Radioteleskopen konnte auch die Auflösung deutlich erhöht werden und feinere Strukturen aufgezeichnet werden.
Aber das alles reicht nicht aus...
Eine Gravitationslinse musste das Licht der weit entfernten Galaxie verstärken und das Bild vergrößern.
Bilder (ALMA, Ricci):
1) Originalbild: Ein nahezu perfekter Ring
2) Rekonstruiertes Bild der Galaxie (dazu muss die Linsenwirkung bekannt sein)
3) Bewegungsmuster Original und rekonstruiertes Bild (rote Teile fliegen von uns weg, blaue Teile kommen auf uns zu
Videos:
1) Animation zur Bildentstehung durch die Gravitationslinse (ALMA, Calöcada)
2) Rekonstruktionsprozess des Originalbildes (ALMA, Kornmesser)
Weitere Bilder von ALMA (KPH)
Wartungsarbeiten in 5100 m Höhe |
Kontrollraum in der Basisstation auf 3100 m |
2013 |
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