Albert Einstein hat es sich leicht gemacht: Zeit ist das, was eine Uhr misst!, sagt er.
Wenn man also Zeiten vergleichen will, muss man Uhren vergleichen. Und dazu muss man Signale zwischen den Uhren austauschen, z.B. Lichtstrahlen.
Deswegen hängt der Zeitvergleich zwischen Uhren von der relativen Bewegung der Uhren untereinander und ihrem Ort ab. Rechnet man das konsequent durch (unter der Option, dass das Licht immer gleich schnell ist, egal ob die Uhr, die das Lichtsignal aussendet, sich bewegt oder ruht), erhält man die Formeln der speziellen Relativitätstheorie:
Die bewegte Uhr geht, gemessen mit ruhenden Uhren langsamer, je schneller sie sich bewegt.
Naja, und da Zeit das ist, was eine Uhr misst, hat Einstein daraus gefolgert: Der Ablauf der Zeit hängt von der Geschwindigkeit des Bezugssystems ab. Je schneller es sich bewegt, desto langsamer verläuft die Zeit.
Und da wir ja die Uhren mit Lichtstrahlen vergleichen, würde die Zeit für ein Bezugssystem, das sich relativ zu uns mit Lichtgeschwindigkeit bewegt, stehen bleiben.
Es war durchaus nicht von Anfang an klar, ob die Zeit wirklich langsamer verläuft oder diese sog. Zeitdilatation nur das Ergebnis eines Messprozesses ist.
Aber schon schnell haben Journalisten daraus den Slogan gtemacht: Wenn man sich schnell bewegt, altert man langsamer....
Inzwischen können wir nachmessen, dass die Zeit in bewegten Systemen wirklich langsamer läuft. Und wir haben auch ein Bezugssystem relativ zu dem wir eine (absolute) kosmische Zeit messen können: die kosmische Mikrowellenstrahlung vom Urknall. Und unsere Navigationsgeräte funktionieren nur, weil sie die Zeitdilatation durch die bewegung der GPS-Satelliten berücksichtigen.
Einstein hat das richtige Gespür für das Verhalten der Natur gehabt,.
Aber zur Beantwortung usnerer Frage hilft uns Einstein hier auch nicht weiter.
Was ist denn Zeit an sich?
Wir vermuiten, dass Zeit erst am Anfang unseres Universums entstanden ist, als neue (emergente) Eigenschaft der Strukturbildung.
Einstein hat später die Zeit als Illusion bezeichnet. Vielleicht eine Illusion, mit der unser Gehirn Vergangenes von noch nicht Erfahrenem trennt: "Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind eine Illusion!" sagt Einstein.
Ist alles da, Vergangenes und auch Zukünftiges? Erfahren wir es nur geordnetet in einer unbeeinflussbaren Folge und nennen wir diese Folge Zeit?
Wir wissen es nicht, nur, dass wir in der Zeit gefangen sind...wir können die Erfahrung der Dinge in ihrem Zeitablauf nicht verändern: Was vergangen ist, ist vergangen. Und was in der Zukunft ist, erfahren wir erst später.
Manche Naturwissenschaftler bringen immer noch den "Zeitpfeil" mit der Zunahme der Entropie (Maß für die Unordnung) im Universum zusammen. Das ist inzwischen sehr umstritten, Physiker scheinen hier Geltungsbereiche von Definitionen der Begriffe nicht beachtet zu haben. Also diese, an für sich schöne, Interpretation hilft auch nicht mehr.
Also, was ist Zeit? Niemand weiß es, zur Zeit...
Einsteins Lichtuhr |
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