Etwas Kometenphysik 2
Im letzten Post haben wir gelernt, dass der „Komet“ nicht der Schweif, sondern der Brocken im Koma des Schweifs ist. Im Fernglas ist dieser Kern nicht sichtbar, trotzdem der winzige Punkt, von dem aus der Schweif entsteht.
Ich will in diesem Post etwas über die Kometenbahnen schreiben.
Sieht man einen Kometen mit Schweif, liegt die Erwartung nahe, dass der Schweif der Bahn des Kometen folgt. Das ist aber falsch.
Der Schweif zeigt lediglich gegen die Richtung zur Sonne,also immer von der Sonne weg.. Dabei ist der Gasschweif etwas strikter, da die einzelnen Moleküle deutlich schneller beschleunigt werden können, als Staubteilchen.
Der Staubschweif ist meist leicht gekrümmt, da die Staubteilchen etwas langsamer sind und etwas brauchen, bis sie am anderen Ende angekommen sind.
Die Abweichung kommt daher zustande, da jedes Teilchen einen Impuls vom Kometen haben und zusätzlich vom Sonnenwind.
Und da sich beides mit dem Abstand zur Sonne ändert, weicht der Staubschweif nach hinten (d.h. zu den Molekülen, die länger vom Kometen weg sind), vom „jüngeren“ Schweifende ab. Das führt dann bis zur Krümmung des Schweifs.
Wie das ganze dann aussieht, kann man auch bei meiner Zeitraffer sehen. Ich habe dazu die Kamera nach den Sternen nachgeführt und digital auch noch stabilisiert. Achten sie auf die beiden Sterne unten, zu denen sich der Komet deutlich bewegt.
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