Ich habe mich gegen 3:20 Uhr in der früh zu einen kleinen Hügel in Zierenberg aufgemacht. Von dort aus hatte ich Richtung Nordwesten eine gute Horizontsicht, womit ich mir gute Chancen beim finden von C/2020 F3 NEOWISE erhofft habe. Leider war es nicht klar, sondern leicht bewölkt, aber es sollte bald eine kleine Wolkenlücke über mir sein, weswegen ich es trotzdem mal wagen wollte. Erstmal war nur der Mond, Jupiter (rechts), und Saturn (links) zu sehen. Das war gegen 3:25 Uhr.
Gegenüber vom Mond sollte NEOWISE sein, aber die Wolken wollten mir keine Sichtung gewähren. Warten war angesagt.
Gegen 3:40 Uhr war es dann soweit im NO aufgeklart, dass ich mit bloßem Auge ihn erkannte. Er sah wie ein Stern aus, der einen dünnen Schweif trug. Dieser war etwa ein viertel grad lang (was dem halben Monddurchmesser entspricht) und hob sich nicht sehr vom Himmelshintergrund ab. Aber er war mit bloßem Auge eindeutig zu sehen. Ich kann nur empfehlen ein Fernglas mitzunehmen, wenn man ihn sucht. Darin kann man ihn noch viel deutlicher sehen und auch etwas näher betrachten.
Gegenüber des Berges war die Venus, die mir sehr behilflich beim Auffinden war. Ich wusste nämlich, dass heute NEOWISE etwas höher als die Venus stand. Und da fiel mir auf, dass ich meinen Horizont unterschätzt habe. Ich habe NEOWISE etwas tiefer erwartet.
Einige Minuten später zogen dann die Wolken wieder vor NEOWISE entlang. Als sie wieder freie Sicht gewährten, war NEOWISE nicht mehr mit bloßem Auge sichtbar. Er war in der Dämmerung verblasst. Nach 4:15 Uhr habe ich aufgehört ihn zu beobachten. Der Campingstuhl, das Fernglas und die Kamera wurden zusammengepackt und der Heimweg angetreten. NEOWISE macht sich auch heim, in die Oortsche Wolke am Rande des Sonnensystems.
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