Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Mittwoch, 15. Juli 2020

Kometenphysik 1

Etwas Kometenphysik 1
Im letzten Post vom 8.7. habe ich etwas erklärt wie man NEOWISE am besten beobachtet. In diesem Post will ich etwas erklären, was man bei NEOWISE genau sieht und allgemein etwas über Kometen informieren.
Vorweg gesagt: Kometen sind in der Astronomie und Astrophysik Objekte, die in vielen Hinsichten ungeklärt sind.
Außerdem werden Kometen missverstanden. Wenn wir zur Zeit von Kometen sprechen, meinen wir den Schweif des Kometen. Den eigentlichen Kometen sehen wir gar nicht. Das ist nämlich ein Klumpen aus viel Dreck und gefrorenem Wasser. Kometen nennt man daher auch „Dreckige Schneebälle“.
Normalerweise haben Kometen auch keinen Schweif, sondern rasen durch das Sonnensystem als dunkle kalte Klumpen.
Bei ihrer Größe von nur wenigen Kilometern Durchmessern haben sie auch nicht genug Masse eine Atmosphäre zu halten oder gar eine Kugelform auszubilden.
Den Kometenschweif bilden sie erst in Sonnennähe, wo sie allmählich verdampfen und so eine kleine Art Atmosphäre um sich haben (um genau zu sein sublimiert er, denn er geht vom gefrorenen Aggregatzustand direkt in den Gasförmigen über). Der Sonnenwind und (vermutlich) das Magnetfeld der Sonne tragen das kontinuierlich ab.
Dabei besitzen Kometen meist verschiedene Schweife. Einen sog. Gasschweif und einen sog. Staubschweif. Der Staubschweif entsteht dadurch, dass der Sonnenwind den Staub vom Kometen weg „weht“.
Die Entstehung eines Gasschweifs ist nicht eindeutig geklärt, aber man geht davon aus, dass das Magnetfeld der Sonne die Ionen vom Kometen weg beschleunigt. Dort sind vor allem verschiedenste Gase enthalten.
Gase kann man es aber kaum nennen, denn der Kometenschweif ist mehrere Millionen Kilometer lang und hat eine dementsprechend geringe Dichte.
Einen solchen Gasschweif hat NEOWISE auch, den konnte ich gestern auch fotografieren.
Mark Woskowski


Kometenkern

Schweife

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentar eingeben