Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Mittwoch, 9. Januar 2019

Die Entstehung aus dem Nichts: 12) Warum gibt es überhaupt etwas?



Warum gibt es überhaupt etwas und nicht vielmehr nur nichts?

 Zuerst einmal einige kurze Statements über das NICHTS:

- NICHTS ist das Gegenteil des Seienden
    aber nur das Seiende gibt es, das Nichtseiende ist unmöglich!
    Aber wir können das NICHTS denken! Wird es damit nicht zu einem ETWAS?

- Im Vakuum ist nichts: Nun, das haben wir gelernt, das ist falsch! Das Vakuum ist nur ein materieleerer Raum, aber immer noch angefüllt mit Feldern, deren Nullpunktsenergie man nicht herausnehmen kann. Ständige Energie-und Materiefluktuationen tauchen auf, verschwinden wieder...das Vakuum enthält Dinge, kann sogar polarisiert sein, d.h. Ladungen verändern.

- Das NICHTS als Abwesenheit von allem, auch von Raum und Zeit? Da wir nur in Raum und Zeit denken können, ist ein solches NICHTS für uns nicht denkbar.

Es gibt viele Hinweise darauf, dass die Gesamtenergie unseres Kosmos Null ist (positive Energien durch Materie werden durch negativ zu zählende Gravitationsenergien ausgeglichen).

Dann ist die eingangs gestellt Frage nicht zulässig, denn es gibt eigentlich nichts...

Da das NICHTS als Grundzustand des Vakuums eine innere Struktur besitzt, kann es sich durch Ausdehnung des Kosmos umorganisieren und die heute bekannten Strukturen erschaffen.

Aber ETWAS kommt nicht dazu, denn zu jeder Eigenschaft entsteht eine Anti-Eigenschaft.

Physiker nennen das Erhaltungssätze: Die Gesamtladung bleibt, entsteht eine negative Ladung, dann muss eine positive Ladung mit entstehen. Trennt man beide Ladungen, so kann man neue Strukturen erschaffen.
Entsteht Materie, so muss auch Antimaterie entstehen...(ganz am Anfang war dieser Erhaltungssatz wohl geringfügig verletzt, warum auch immer...).

Heutige Vorstellungen gehen davon aus, dass der Kosmos am Anfang als hochangeregter Vakuumzustand vorliegt (falsches Vakuum genannt). Durch die Inflation dehnen sich Bereiche dieses falschen Vakuums aus, gehen dabei in einen energetisch tieferliegenden Zustand (Vakuum) über, aus der freiwerdenden Energie bilden sich Objekte und Antiobjekte.

Vielleicht ist das der Moment, in dem Raum entstanden ist.

Da ein geringer Überschuss an Materie entsteht, scheint dadurch auch eine Zeitrichtung definiert zu sein, d.h. Zeit entsteht erst als neue emergente Eigenschaft nach dem Raum, ev. durch die fast (!) vollständige Vernichtung von Materie und Antimaterie.

Motor dieser ganzen Entwicklung ist die Veränderung der inneren Metrik durch die Dunkle Energie, kurzum das, was wir anschaulich Expansion des Kosmos nennen.

Ob das alles die eingangs gestellte Frage beantwortet?

Du kommst aus dem Nichts
Du gehst ins Nichts
Was hast Du zu verlieren?
Nichts!


Ende der Reihe

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentar eingeben