Die letzte totale
Mondfinsternis für 10 Jahre
Am frühen Morgen des 21.1. kann
man die letzte innerhalb der nächsten 10 Jahre in Kassel sichtbare totale
Mondfinsternis beobachten.
In dieser Nacht ist Vollmond. Vor
seinem Untergang tritt er um 4.34 Uhr in den Kernschatten der Erde. Aus der im
Westen stehenden Vollmondscheibe wird immer mehr „ausgeschnitten“, bis er als
schmale rötliche Sichel um 5.41 Uhr, dann allerdings recht tief stehend, ganz
im Erdschatten verschwunden ist.
Das rote Licht, das den Mond dann
noch erreicht, ist Sonnenlicht, das durch die Lufthülle der Erde in den
Schatten gelangt. Da das blaue Licht von unserer Luft aus den Sonnenstrahlen
herausgestreut wird (deswegen haben wir blauen Himmel), kommt nur das rote
Licht zum Mond durch. Aus dem gleichen Grund ist auch die am Horizont stehende
Sonne beim Auf- oder Untergang oft rot verfärbt.
Wenn der Mond gegen 6.43 Uhr aus
dem Kernschatten austritt, sehen wir eine helle stetig wachsende Sichel, bis er
dann durch seinen Untergang im Westen unbeobachtbar geworden ist.
Seltenes Schattenspiel
Eine Mondfinsternis tritt auf,
wenn der Vollmond in den Schatten der Erde taucht. Da der Erdschatten in der
Mondentfernung recht schmal ist, sind Mondfinsternisse relativ selten, sie
können aber dann, wenn sie stattfinden, von der gesamten Nachthälfte der Erde
beobachtet werden.
Obwohl alle 29,5 Tage Vollmond
ist, gibt es nicht jeden Monat eine Mondfinsternis, da die Mondbahn um 5 Grad
gegen die Erdbahn geneigt ist. Deshalb steht der Vollmond meist über oder unter
dem Erdschatten und wird deshalb nicht verfinstert. Nur zweimal im Jahr steht
der Mond bei Vollmond auch auf der Höhe der Erdbahn und kann dann in den
Schatten der Erde eintreten. Es gibt dann auch immer vierzehn Tage vor oder
nach der Mondfinsternis eine Sonnenfinsternis. Maximal treten Mondfinsternisse
somit zweimal im Jahr auf, häufig aber nur einmal pro Jahr und es gibt sogar
Jahre ohne Mondfinsternis.
Neben dem roten Mond gehen die
letzten Wintersternbilder unter: Castor und Pollux stehen nebeneinander rechts
vom Mond, gefolgt von der hellen Capella im Fuhrmann.
Links oberhalb vom Mond wird man
Regulus im Löwen erkennen.
Da das die letzte totale
Mondfinsternis sein wird, die man von Kassel aus für lange Zeit sehen kann,
lohnt sich auch ein Blick bei nur aufgelockertem Himmel.
Sternkarte:
Anblick des Sternenhimmels am 21.1.
gegen 5.00 Uhr in Richtung Westen (Sternkarte von Bernd Holstein, AAK)
Aktion der „Sternwarte auf dem SFN“ zur Mondfinsternis
4.00 Uhr Öffnung der Sternwarte und des SFN (aktuelle Infos
am Abend vorher im Blog und App)
4.10 Uhr Vortrag: Tipps zur Beobachtung der Mondfinsternis
4.30 Uhr Beginn der Beobachtungen: Vier große
Teleskope, 8 Ferngläser, Video-Liveübertragung
Führungen durch die
Labore des SFN
Laser-Sternbildershow auf der
Dachterrasse
6.30 Uhr Beobachtung
des Austritts
7.00 Uhr
Gemeinsames MoFi-Frühstück (nur nach Voranmeldung!)
7.45 Uhr
Ende der Veranstaltung
Themenabend
In Zukunft
bietet die Sternwarte auf dem SFN einmal im Monat einen Themenabend an, bei dem
anschließend Beobachtungen möglich sind.
Fr, 25.1.,
18.00 Uhr: Kassels Winterhimmel
Merkur: in der Morgendämmerung
unbeobachtbar
Venus: ist noch als Morgenstern im Osten zu sehen
Mars: abends, geht kurz vor Mitternacht im SW unter
Jupiter: steht morgens als zweiter „Morgenstern“ im Südosten
Saturn: unbeobachtbar
hinter der Sonne
Wintersternbilder (abends im SO, Bernd Holstein):
Totale Mondfinsternis im Juli 18 (Mark Woskowski)
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