Astrofotografie mit dem Smartphone
Ich habe mit Smartphones zur Astrofotografie nahezu keine Erfahrung, weil mich das Einstellen per Touchscreen einfach nur nervt....Ich bin aber erstaunt, wie gut auch damit Bilder werden können.Einsatzmöglichkeit am Fernrohr:
Das Objektiv eines Smartphones ist so klein, dass das Licht, welches das Okular verlässt (Austrittspupille) die Linse voll ausleuchtet. Man kann wunderbare Aufnahmen direkt durch ein Fernrohr machen.
Man muss lediglich das Handy genau senkrecht zum austretenden Licht halten und genau die Austrittspupille treffen. Das erfordert eine ruhige Hand oder eine besondere Klemmvorrichtung, die man für wenig Geld kaufen kann (und auch für Mikroskope verwenden kann).
In der Sternwarte auf dem SFN haben wir so etwas zur Verfügung.
Mond mit Handy durch Fernrohr (M.Woskowski) |
Direktes Fotografieren mit dem Handy:
Hier orientiere ich mich an dem Blog von Christian Hendrich, der mehr Erfahrung gesammelt hat.
Man braucht einen Profimodus für die Handykamera, d.h. die Möglichkeiten die Automatik abzuschalten und alles selbst einzustellen.
Da man bei längerer Belichtung nicht Wackeln darf, muss man das Handy irgendwie befestigen. Christian rät zu einer großen Kaffetasse.
Es gibt aber inzwischen auch Stativbefestigungen für Handys.
Und natürlich sollte man nur über den Selbstauslöser belichten, damit sich das Handy beruhigen kann, bevor der Verschluss aufgeht.
Den Fokus muss man per Hand auf Unendlich stellen (MF). Das ISO sollte man ausprobieren, je höher der Wert, desto stärker wird belichtet aber es wird auch das Bildrauschen stärker.
Hier einige Beispielbilder:
Orion, C. Hendrich, Orion mit Handy Honor 8, 25 s belichtet, Iso3200, Ev+1, nachbearbeitet mit Snapseed |
Orion, J.Plum, ISO 800, 10 sec Galaxy S7, ohne Nachbearbeitung |
Laserstrahl mit Mond, Handy S7 KP Haupt |
Plejaden mit Handy, J.Plum |
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