Die Jahresbahn der Sonne am Himmel (Ekliptik) steht um 23°,5 gegen den
Himmelsäquator geneigt. Im (Nord-)Winter steht die Sonne unterhalb des
Himmelsäquators, deswegen sind die Tage im Winterhalbjahr kürzer.
Am 21.12. steht nun die Sonne am weitesten südlich vom Himmelsäquator entfernt. Das müsste also der kürzeste Tag des Jahres sein.
Wenn man sich aber die Lage der Ekliptik und des Himmelsäquators ansieht, merkt man, dass auch einige Zeit vor und nach dem 21.12. die Sonne nur unbedeutend näher am Himmelsäquator steht. Pro Tag verschiebt sie sich durch die Jahresbewegung um etwa 1 Grad nach Osten, erst am 21.3. erreicht sie den Himmelsäquator (Tag- und Nachtgleiche).
Es macht also in der Tageslänge zwischen dem 20., 21. und 22.12.nur Sekunden aus, ist also für uns nicht bemerkbar.
Bedeckter oder weniger bedeckter Himmel haben da einen deutlich wahrnehmbareren Effekt.
Zwischen dem 18.12. und dem 24.12. ist die Tageslänge in Kassel, auf Minuten gerundet, genau 7 Stunden und 50 Minuten.Am 17.12. und am 25.12. ist es ungefähr eine Minute länger hell, eigentlich auch nicht wahrnehmbar.
Rechnerisch gibt es natürlich, wenn man sekundengenaue Angaben macht, den kürzesten Tag des Jahres, aber praktisch gesehen ist die Tageslänge fast eine Woche lang gleich kurz.
Viel stärker machen sich die unterschiedlichen Zeiten für Sonnenauf- und untergänge bemerkbar.
Warum ist es im Dezember am Abend und im Januar am Morgen besonders dunkel?
Am 21.12. ist der kürzeste Tag des Jahres. Die Sonne geht in Kassel dann um 8.24 Uhr auf und schon nach etwa 8 Stunden um 16.15 Uhr wieder unter.
Mittags steht sie dann gerade einmal 15° über dem Südhorizont (62° im Sommer am 21.6.).
Wenn man aber in den Kalender sieht, dann stellt man fest:
Zurzeit geht die Sonne bei uns schon um 16.13 Uhr unter, während der Sonnenaufgang Anfang Januar erst bei 8.29 Uhr liegt. Nur jeweils wenige Minuten, aber immerhin…
Zurzeit kommt die Sonne „schon“ um 8.19 Uhr über den Horizont. Solche frühen Aufgangszeiten erreicht sie erst wieder am 17.1., also in über einem Monat.
Es stimmt also: Der Januar ist morgens dunkler als der Dezember, der aber ist abends dunkler als der Januar….aber der kürzeste Tag des Jahres ist am 21.12!
Die Skizze veranschaulicht diesen Effekt.
Dieses seltsame Verhalten liegt daran, dass die Sonne am Himmel keine gleichmäßige (scheinbare) Bewegung ausführt. Durch die Erddrehung wandert sie ja täglich von Osten nach Westen, gleichzeitig bewegt sie sich aber durch den Umlauf der Erde um die Sonne ein kleines Stück von Westen nach Osten.
Da die Erdumlaufbahn eine Ellipse ist, bewegt sich die Erde im sonnennächsten Punkt ihrer Bahn (Anfang Januar) am schnellsten. Dadurch weicht die wahre Sonne bis zu 8 Minuten von einer gleichmäßig laufenden Sonne ab.
Wir kontrollieren den Sonnengang mit unseren Uhren. Diese aber richten sich nach der Zeiteinteilung längs des Himmelsäquators und gegen den ist die Sonnenbahn um 23°,5 geneigt. Aus diesem Grund läuft die Sonne am Himmel bis zu 10 Minuten schneller oder langsamer als es eine Uhr anzeigen würde.
Beide Effekte zusammen erzeugen die sog. Zeitgleichung, die also angibt, wie stark eine Sonnenuhr von einer mechanischen Uhr abweicht. Anfang Februar steht die Sonne 15 Minuten zu spät im Süden, am Novemberbeginn dafür 16 Minuten zu früh.
Dieser Zeitgleichungseffekt sorgt dafür, dass frühester Sonnenuntergang und spätester Sonnenaufgang nicht am kürzesten Tag des Jahres liegen, sondern fast 3 Wochen auseinander.
Übrigens: Nur an vier Tagen im Jahr zeigt eine Sonnenuhr die „richtige“ Zeit an: Am 16.4., 15.6., 1.9. und am 25.12.
Das Bild zeigt, wie sich die Zeiten für Sonnenuntergang SU und Sonnenaufgang SA im Dezember verschieben, die senkrechten Striche markieren die Tageslänge.
Am 21.12. steht nun die Sonne am weitesten südlich vom Himmelsäquator entfernt. Das müsste also der kürzeste Tag des Jahres sein.
Wenn man sich aber die Lage der Ekliptik und des Himmelsäquators ansieht, merkt man, dass auch einige Zeit vor und nach dem 21.12. die Sonne nur unbedeutend näher am Himmelsäquator steht. Pro Tag verschiebt sie sich durch die Jahresbewegung um etwa 1 Grad nach Osten, erst am 21.3. erreicht sie den Himmelsäquator (Tag- und Nachtgleiche).
Es macht also in der Tageslänge zwischen dem 20., 21. und 22.12.nur Sekunden aus, ist also für uns nicht bemerkbar.
Bedeckter oder weniger bedeckter Himmel haben da einen deutlich wahrnehmbareren Effekt.
Zwischen dem 18.12. und dem 24.12. ist die Tageslänge in Kassel, auf Minuten gerundet, genau 7 Stunden und 50 Minuten.Am 17.12. und am 25.12. ist es ungefähr eine Minute länger hell, eigentlich auch nicht wahrnehmbar.
Rechnerisch gibt es natürlich, wenn man sekundengenaue Angaben macht, den kürzesten Tag des Jahres, aber praktisch gesehen ist die Tageslänge fast eine Woche lang gleich kurz.
Viel stärker machen sich die unterschiedlichen Zeiten für Sonnenauf- und untergänge bemerkbar.
Warum ist es im Dezember am Abend und im Januar am Morgen besonders dunkel?
Am 21.12. ist der kürzeste Tag des Jahres. Die Sonne geht in Kassel dann um 8.24 Uhr auf und schon nach etwa 8 Stunden um 16.15 Uhr wieder unter.
Mittags steht sie dann gerade einmal 15° über dem Südhorizont (62° im Sommer am 21.6.).
Wenn man aber in den Kalender sieht, dann stellt man fest:
Zurzeit geht die Sonne bei uns schon um 16.13 Uhr unter, während der Sonnenaufgang Anfang Januar erst bei 8.29 Uhr liegt. Nur jeweils wenige Minuten, aber immerhin…
Zurzeit kommt die Sonne „schon“ um 8.19 Uhr über den Horizont. Solche frühen Aufgangszeiten erreicht sie erst wieder am 17.1., also in über einem Monat.
Es stimmt also: Der Januar ist morgens dunkler als der Dezember, der aber ist abends dunkler als der Januar….aber der kürzeste Tag des Jahres ist am 21.12!
Die Skizze veranschaulicht diesen Effekt.
Dieses seltsame Verhalten liegt daran, dass die Sonne am Himmel keine gleichmäßige (scheinbare) Bewegung ausführt. Durch die Erddrehung wandert sie ja täglich von Osten nach Westen, gleichzeitig bewegt sie sich aber durch den Umlauf der Erde um die Sonne ein kleines Stück von Westen nach Osten.
Da die Erdumlaufbahn eine Ellipse ist, bewegt sich die Erde im sonnennächsten Punkt ihrer Bahn (Anfang Januar) am schnellsten. Dadurch weicht die wahre Sonne bis zu 8 Minuten von einer gleichmäßig laufenden Sonne ab.
Wir kontrollieren den Sonnengang mit unseren Uhren. Diese aber richten sich nach der Zeiteinteilung längs des Himmelsäquators und gegen den ist die Sonnenbahn um 23°,5 geneigt. Aus diesem Grund läuft die Sonne am Himmel bis zu 10 Minuten schneller oder langsamer als es eine Uhr anzeigen würde.
Beide Effekte zusammen erzeugen die sog. Zeitgleichung, die also angibt, wie stark eine Sonnenuhr von einer mechanischen Uhr abweicht. Anfang Februar steht die Sonne 15 Minuten zu spät im Süden, am Novemberbeginn dafür 16 Minuten zu früh.
Dieser Zeitgleichungseffekt sorgt dafür, dass frühester Sonnenuntergang und spätester Sonnenaufgang nicht am kürzesten Tag des Jahres liegen, sondern fast 3 Wochen auseinander.
Übrigens: Nur an vier Tagen im Jahr zeigt eine Sonnenuhr die „richtige“ Zeit an: Am 16.4., 15.6., 1.9. und am 25.12.
Das Bild zeigt, wie sich die Zeiten für Sonnenuntergang SU und Sonnenaufgang SA im Dezember verschieben, die senkrechten Striche markieren die Tageslänge.
Entwicklung der Tageslänge im Dezember |
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