Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Donnerstag, 29. Oktober 2020

Sind Messungen in der Quantenmechanik eine Störung?

 Ich denke, ganz eindeutig nicht!

Warum?

In der Regel besitzen Systeme keine fstsen Zustände, die Quantenmechanik gibt nur Möglichkeiten und deren Wahrscheinlichkeiten an.

Wenn man davon ausgeht, dass die Quntenmechanik vollständig ist, dann gibt es in der Quantennatur auch nur das: Möglichkeiten.

Macht man nun eine Messung, so entsteht aus allen Möglichkeiten ein zufälliger fester Zustand. Aus den Möglichkeiten werden also Fakten ausgewählt.

Dies ist aber keine Störung! Denn man kann nur stören, was schon da ist!

Nehmen wir z.B. den Spin eines Elektrons. Wird der gemessen, dann gibt das Messgerät eine Richtung für die Rotationsachse vor und registriert wie herum sich das Elektron bezogen auf diese Achse dreht.

Nach der Messung tut es das auch, nicht weil es gestört wurde und schon vorher irgend eine Rotation hatte, sondern weil der Zustand erst durch die Messung festgelegt wird.

Liegt das System mit einem bestimmten Eigenzustand vor, also hat es bezüglioch einer Achse eine bestimmte Drehrichtung, so reproduziert die Messung dieser Eigenschaft sie erneut. Da liegt also auch keine Störung vor.

Hängt also die Welt davon ab, ob jemand Messgeräte baut und nachschaut?

Ist das die Rolle der Menschehit?

Nein, denn Quanten selbst können sich gegenseitig durch Wechselwirkungen "vermessern".

Das nennt man Dekohärenz.

Hier passt ein Aussage des griechischen Philosophen Plotin (205 - 270):

Die Natur hat ein Schauen in sich, und das was sie erschafft, erschafft sie wegen des Schauens.

 

In meiner Online Vortragsreihe gehe ich mehr auf solche Fragen ein: 

Ab heute, 18.00 Uhr alle 14 Tage unter sfn-kassel.de/live.


 

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