Embargo bis 12.10., 14.00 Uhr
Spaghetti-Produktion aus Sternenmaterial
Schwarze Löcher haben eine sehr grausame Art Gegenstände zu vernichten: Sie ziehen alles so in die Länge, dass es auseinadner reißt. Das nennt man Spaghettisieren.
Die Ursache sind Gezeitenkräfte: Das Schwerefeld in unmittelbarer Nähe eines Schwarzen Loches SL ändert sich so stark, dass z.B. die Schwerkraft auf die Füße eines Astronauten wesnetlich größer wäre als diejenige auf den Kopf. Dieser Unterschied zieht den Astronauten in die Länge und reißt ihn auseinander bevor er im SL verschwindet.
Das passiert auch Sternen, wenn sie ind er Nähe eines SL durch die Gezeitenkräfte zerrissen werden.
Heute am 12.10. wird in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society eine Arbeit veröffentlicht, in der über die Beoobachtung eines solchen Prozesses in der Nähe eines supermassiven SL in einer 215 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie berichtet wird.
Über 6 Monate hinweg wurde der Prozess mit den Instrumenten des VLT (Paranal) und NTT (La Silla) in Chile beobachtet.Normalerweise ist es fast unmöglich zu beobachtern, wie ein Stern von einem SL spaghettisiert und dann verschlungen wirtd, da der Vorgang fast immer von ausgestoßenen Gasen verborgen wird.
Hier konnte aber ein Helligkeitsausbruch mit anschließendem Abfall verfolgt werden und durch die Dopplerverschiebung ausströmendes Gas bei 10000 km/s beobachtet werden. Dieser gewaltige Gasjet hat zum Helligkeitsausbruch geführt.
Das "Sternenopfer" hatte etwa eine Sonnenmasse. Davon ist etwa die Hälfte im supermassiven SL von 1 Millionen Sonnenmassen verschwunden.
Die Videos und Bilder zeigen die Visualisierung des Modells, welches aus den Beobachtungsdaten aufgestellt werden konnte.
Bild: ESO/Kornmesser
Video 1: Modell des Ausbruchs mit vorheriger Spaghettisierung
Video 2: Zusammenfassender Bericht
Video 3: Zoom-in auf den Galaxienkern
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