Wieviel wiegt das Universum? - Wie man dunkle Materie sichtbar macht
und was das mit Kosmologie zu tun hat
Zeit: Fr, 14:00-14:45 Uhr
Referent: Prof. Dr. Hendrik Hildebrandt, Geschäftsführender Direktor Astronomisches Institut,
Ruhr-Universität Bochum
Kurzbeschreibung: Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie viel das Universum wiegt? Macht
diese Frage überhaupt Sinn? Gibt es dazu theoretische Vorhersagen, die sich mit astronomischen
Beobachtungen überprüfen lassen? Mit modernen Großteleskopen vermessen Kosmologen den
Himmel und bedienen sich dabei des sogenannten schwachen Gravitationslinseneffekts. Anhand
winziger Verzerrungen, die man in den Abbildungen von weit entfernten Galaxien feststellen kann,
wird die mysteriöse dunkle Materie sichtbar gemacht. Daraus lässt sich die Gesamtmasse des
Universums und deren Verteilung abschätzen. Diese Messungen lassen sich mit Messungen des
kosmischen Mikrowellenhintergrunds, der das Universum kurz nach dem Urknall abbildet,
vergleichen. Das äußerst erfolgreiche Standardmodell der Kosmologie macht direkte Aussagen
darüber, wie diese beiden Beobachtungen zusammenhängen. Neueste Resultate zeigen eine
Diskrepanz zwischen diesen Methoden auf, die sich zu einem ernsthaften Problem für das
Standardmodell auswachsen könnte. Eine mögliche Lösung dieses Problems wäre der Abschied
von Einsteins kosmologischer Konstante und der Einführung einer sich zeitlich verändernden
dunklen Energiekomponente.
Online unter www.schuelerkongress-kassel de
Poro Hildebrandt ist einer der aktiven Forschenden, die sich mit diesem Problem auseinandersetzen. Er führt uns mtt diesem Vortrag an die Grenzen unseres Wissens.
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