Ich berichte weiter über meinen Besuch vom Sonntagabend.
Ich fuhr mit Stefan zum GTC rüber, dem Gran Telescopia Canarias, das von Spanien betrieben wird und seit 2009 eingesetzt wird.
Viele Details und Bilder sind im Post vom Freitag bei meinem ersten Besuch. Es lohnt sich den nochmal zu lesen.
Stefan ist als neun Jahre alter Junge zur Amateurastronomie gekommen und glücklich hier am größten Fernrohr der Erde seine erste feste Anstellung nach der Promotion gefunden zu haben.
Neben einem Techniker, mit dem er sich auf Spanisch verständigt, ist er derjenige, der nach Wetterlage und Sicht die Beobachtungsobjekte aussucht und die Messungen durchführt.
Bilder:
Bild 1: Ich war wirklich da...
Bild 2: Nur das Superweitwinkel vom Handy erfasst das ganze Teleskop
Bild 3: Blick schräg auf den Hauptspiegel
Bild 4: Noch ist der Kuppelspalt geschlossen
Bild 5 und 6: OSIRIS, Kamera für den sichtbaren Bereich, ist am Hauptfokus (Cassegrainfokus) angebracht. Sie ist um die Teleskopachse drehbar, um die Bildebene richtig anzupassen , wenn das Teleskop geschwenkt wird (siehe Videos)
Bild 7 und 8: Blicke auf den Hauptspiegel. Das GTC ist mit aktiver Optik ausgestattet, d.h. die einzelnen Spiegelsegmente können über Aktuatoren an die ideale Parabolform angepasst werden.
Adaptive Optik ist in Planung. Dann können die Turbulenzen der Luft ausgeglichen werden.
Bild 9: Blick in den Kontrollraum. Stefan (links) hat OSIRIS hochgefahren und beginnt damit die Luftgüte zu checken.
Bild 10: An diesem 3-D -Modell des Telekops kann man u.a. die Temperatur an jeder Stelle ablesen.
Tagsüber hält eine Klimaanlage das gesamte Innere der Kuppel auf die Nachttemperatur.
Bild 11 und 12: Der Spektrograph muss geeicht werden, d.h. ermittelt werden, wo welche Wellenlängen liegen. Dazu blendet Stefan das Licht einiger Gase ein, deren Emissionslinien bekannte Wellenlängen haben. Der Spektrograph ist so stabil, dass eine Eichung pro Nacht reicht.
Bild 13: Oben sieht man den Himmel über dem GTC, unten der aktive Strahlengang. OSIRIS ist noch geschlossen.
Bild 14, 15, 16 und 17: Der Kuppelspalt geht auf.
Bild 18: Draußen ist es noch hell
Bild 19: Die Nachtschicht beginnt.
Ich verlasse jetzt das GTC, da in kurzer Zeit alle Straßen gesperrt sind. Mit Standlicht taste ich mich langsam durch die Kurven runter zum Besucherzentrum auf 2100 m Höhe.
Hier stoppe ich und fotografiere den tollen Nachthimmel. So hell habe ich in Zodiakallicht noch nie gesehen.
Dazu siehe den Post von heute Nacht:
Nun zu den Videos:
Die 7 Videos zeigen die Schwenkbewegungen des Teleskops, die Drehung der Plattform, die auf einer 1 mm dicken Ölschicht schwimmt sowie das Drehen von OSIRIS und dann das öffnen des Kuppelspaltes.
Videos:
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