Ein kultureller Verlust für alle
Haben Sie das schon mal erlebt?
Das Band unserer Milchstraße überdeckt den Himmel, so hell, dass ein schwacher Schatten entsteht?
Die Venus wirft einen deutlichen Schatten des eigenen Körpers?
Wahrscheinlich nicht...ich hatte das Glück, mitten in der Atacamawüste in Chile oder im australischen Outback.
Unsere Vorfahren konnten das oft noch neben ihren Wohnungen erleben.
In großen Städten sieht man keine Milchstraße mehr, nur noch die hellsten Sterne und selbst die helle Venus geht im Hintergrund der Straßenlaternen verloren...
Nicht schlimm?
Doch!
Helles Licht stört nachtaktive Tiere. Insekten sammeln sich an den Lampen und werden leicht erbeutet.
Der Blick an den Himmel ist auch ein Teil unserer Kultur, zeigt er uns doch die wahre Stellung des Menschen im Kosmos. Wie soll man Zukunfts-Enscheidungen treffen, wenn man nicht über den Tellerrand der Erde hinausblicken kann?
83% aller Menschen leben unter einem mit Lichtverschmutzten Himmel und können die Milchstraße nicht mehr sehen.
Rund 3000 Sterne könnten wir über Kassel sehen, 250 sind es wirklich. Ein Kind, das heute geboren wird, kann, wenn es 18 Jahre alt ist, nur noch etwas 100 Sterne erkennen.
Bild 1: Milchstraße über der Atacamawüste in Chile (2500 m)
Bild 2: Winterhimmel über dem Gornergrat (3100 m)
Bild 3: Der Große Wagen über Kassel
Bild 4: Nachts in Europa (NASA)
Bild 5: Blick vom Kitt Peak National Observatory: 1959 bis 2003 (NOAO)
Bild 6: Stufen der Himmelshelligkeit in Magnituden (in Kassel sind wir bei 3...4 angekommen) (NOIRLAB)
Fortsetzung: Teil 3: Straßenlaternen in AUREA
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