Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Samstag, 2. November 2019

Nobelpreis für Physik an Astronomen: 10.: Die Entdeckung

Was machte die Entdeckung so schwierig?

Zuerst: Man suchte nach jupiterähnlichen Exoplaneten, da nur sie ausreichend am Stern"wackeln". Nach der damaligen Auffassung mussten solche großen Planeten, wie auch in unserem Sonnensystem, weit außerhalb um den Stern kreisen, also lange "Wackel-Perioden" haben.

Das erfordert, die Spektrographen und die Eichung der Wellenlängen über lange Zeit stabil zu halten.
Die Nobelpreisträger verwendeten dafür erstmalig Iodgas I2.

Dann: Man konnte bis dahin immer nur einen Stern beobachten. Das macht die Suche uneffektiv.
Mayor und Quelo haben einen neuen Spektrographen entwickelt (ELODIE, Bild siehe letzter Post zum Thema, Schemazeichnung in diesem Post), der über Glasfaser das Licht mehrerer Sterne gleichzeitig aufspalten kann.

Die Genauigkeit lag bei 13 m/sec (heute kommt man auf 1 m/sec), insgesamt 142 Sterne wurden untersucht.

Im Frühjahr 1994 fanden sie am Sterne 51 Peg ein Wackeln von 53 m/sec und einer sehr kurzen Periode von 4 Tagen.
Das führte zur vollkommen unerwarteten Entdeckung eines jupiterähnlichen Exoplaneten in unmittelbarer Umgebung des Sternes und fast 25 Jahre später zum Nobelpreis.

Fortsetzung folgt....

Erläuterung der Radialgeschwindigkeitsmethode

Aufbau des Spektrographen

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