Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Montag, 10. Januar 2022

Urknall-Rätsel bleibt ungelöst....

 Am 5.1. ist in Nature eine neue Arbeit zur Symmetrie von Materie und Antimaterie erschienen.

Am Experiment BASE  (Baryon-Antibaryon-Symmetrie-Experiment) konnte mit einer Genauigkeit von 97% eine Übereinstimmung zwischen dem Verhältnis aus Ladung und Masse eines Protons und eines Anti-Protons festgestellt werden.

Diese Übereinstimmung ist nur möglich, wenn auch die Schwerkraft keinen Unterschied zwischen Proton und Antiproton macht.

In Zukunft sind noch Versuche zum freien Fall von Antiwasserstoff (Positron um Anti-Proton) geplant.

Wenn auch der Antiwasserstoff genau so schnell fällt wie der Wasserstoff, dann verstehen wir noch weniger, wieso es beim Urknall zu einer winzigen Diskrepanz zwischen Materie und Antimaterie gekommen ist:

Auf 1 Milliarden Antimaterieteile gab es (1 Milliarden + 1 Materieteile).

Die Milliarden Paare aus Materie und Antimaterie haben sich zu Strahlung vernichtet, das übriggebliebene Materieobjekt hat zusammen mit den vielen anderen übriggebliebenen Objekten (es gab ja mehr als 1 Milliarden Objekte) zu unserem Kosmos zusammengeschlossen.

2020 wurde ebenfalls am CERN im ALPHA-Experiment bestätigt, dass die Lamp-Shift bei Wasserstoff und Antiwasserstoff identisch ist.

Die Lamb-Shift ist eine winzige Verschiebung von Energieniveaus, ausgelöst durch die Vakuumfluktuationen in der Umgebung des Atoms.

In meinem Kurs über Elementarteichenphysik (Online unter www.sfn-kassel.de/live) werde ich bald auf eine weitere Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie eingehen: Der Zerfall der Kaonen gestattet auch eine Unterscheidung zwischen uns und der Antiwelt.

Weitere Informationen auch in meinem Mechanik-Blog:

https://newtonzueinstein.blogspot.com/p/wieviel-wiegt-eigentlich-anti-materie.html

Antimaterie

2011: Antimaterieproduktion am CERN (eigene Aufnahme)

2020: ALPHA (CERN)

2021: BASE (CERN)


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