Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Samstag, 15. Januar 2022

Mit SOFIA unterwegs im Kosmos, Teil 8: Magnetisches Chaos in der Feuerradgalaxie

 ...eher bekannt als Whirlpool-Galaxie.

SOFIA besser der am Fernrohr angeschlossene Detektor, kann über die Polarisationsrichtung der IR-Strahlung auch die Struktur der Magnetfelder bestimmen. Das geht indirekt, denn Magnetfelder richten Staubkörner aus und diese polarisieren das Licht.

Besonders interessant ist die Struktur der Magnetfelder von Galaxien.

Insbesondere bei Spiralgalaxien beeinflusst ein großräumiges Magnetfeld die Bewegungen der Gase, verändert sogar das Rotationsverhalten, da Magnetfelder auch Drehimpulse abführen können.

Sogar dichte Gas- und Staubwolken, aus denen sich Sterne bilden, können wohl durch Magnetfelder umverteilt werden.

Um all das untersuchen und beurteilen zu können, muss man erst einmal den großräumigen Verlauf galaktischer Magnetfelder kennen.

Dazu ist die Magnetfeldstruktur der Whirlpoolgalaxie M 51 im Sternbild Jagdhunde genau analysiert worden.

M 51 ist etwa 23 Millionen Lichtjahre entfernt, mit einem Durchmesser von 60 000 Lichtjahren und etwa 100 Milliarden Sternen nicht allzu groß.

Die Begleitgalaxie zieht einen der Spiralarme zu sich und sorgt für eine intensive Sternbildung in M 51.

Einer Aufnahme des HubbleSpaceTeleskops sind in der Abbildung  die gemessenen Magnetfeldstrukturen überlagert.

Die innere Spiralarmstruktur prägt auch den Magnetfeldverlauf. Nach Außen werden die Magnetfelder immer chaotischer.

Die Spiralarme werden ja im Optischen hauptsächlich durch ionisiertes Wasserstoffgas (HII-Regionen) um junge Sterne markiert (rote Flecken). Vermutlich entstehen sie dadurch, dass Dichtwellen die interstellaren Gase zusammenpressen und zur Sternbildung anregen. Dabei könnte auch das Magnetfeld der Galaxie mitgenommen und auf die Spiralstruktur gebracht werden.

credit: NASA/SOFIA/ESA





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