Das Higgs-Teilchen wechselwirkt mit fast allen elementaren Objekten und verhilft ihnen so zu einer Eigenschaft, die wir (träge) Masse nennen.
Dazu mehr: https://newtonzueinstein.blogspot.com/2021/12/p-61-zah-wie-schleim.html
Wie Higgs-Teilchen Masse machen
Es ist bei einer doch unerwarteten niedrigen Masse von 125 GeV (ca. 130 Protonenmassen) eindeutig in Experimenten am LHC nachgewiesen worden.
Aber warum es diese Masse hat, ist unbekannt.
Einen fast üblichen Ausweg aus dieser Situation haben jetzt D`Agnolo (CEA) und Teresi (CERN) in den Physical Review Letters publiziert.
Unser Kosmos bestand zu Beginn aus vielen Universen, solche mit leichten und solche mit schweren Higgs-Teilchen. Die Universen mit schweren Higgs-Teilchen sind alle sehr schnell kollabiert, die mit dem leichten Higgs-Teilchen sind übriggeblieben.
In einem von ihnen leben wir.
Nun ja...
Aber: In ihrem Modell müssen sie zwei neue Teilchen einführen.
Mit ihnen können sie auch ein anderes Problem der Physik lösen:
Wenn man Physik in einer Spiegelwelt durchführt und gleichzeitig die Ladungen austauscht, so gibt es wieder funktionierende physikalische Prozesse. Das nennt man die CP-Invarianz.
Die schwache Kraft verletzt diese CP-Invarianz.
Das müsste die starke Kraft eigentlich auch tun, denn nur so könnten wir den Überschuss von Materie im Kosmos gegen die Antimaterie erklären.
Sie tut es aber nicht.
Das kann in dem neuen Modell erklärt werden.
Und die neuen Teilchen sind auch gute Kandidaten für die Dunkle Materie.
Warten wir ab, was man von diesem Modell noch hört...
Ich werde darauf in meiner Vortragsreihe über Elementarteilchen eingehen, vermutlich aber erst am 10.2.!
Am 27.2. um 18.00 Uhr unter www.sfn-kassel.de/live geht es um eine ebenso brisante Frage: Warum ist das Proton das leichteste Baryon und kann somit auch nicht zerfallen?
Das allerdings kann ich erklären.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentar eingeben