Am Anfang war das Inflatonfeld (das "i" von Inflation wurde zufällig vergessen, dann hat es sich so eingebürgert...).
Ein ungerichtetes, skalares, Feld, das alles durchzog. Es fluktuierte, änderte sich überall und fortwährend.
Ein Topf voller kochendes Wasser liefert ein anschauliches Bild.
Zufälligerweise gab es Bereiche in denen für kurze Zeit das Inflatonfeld einen festen, nahezu konstanten, Wert annimmt.
Das erzeugt eine abstoßende Wirkung und diese Bereiche dehnen sich exponentiell aus. So wie sich eine Luftblase aus dem kochenden Wasser löst.
Diesen Vorgang nennt man Inflation, und er gilt als der eigentliche Anfang unseres (und anderer?) Universums.
In früheren Modellen wurde das Infaltonfeld auch als "falsches Vakuum" bezeichnet. Ein angeregter Vakuumzustand, der Energie freisetzt und zur Inflation führt, wenn er in den Vakuumzustand niedrigerer Energie übergeht.
Die vorher im Inflatonfeld gespeicherte Energie wird thermalisiert, d.h. sie geht in ein Urgemisch aus Photonen und Quanten über. Die "Ursuppe" des Urknalls ist entstanden.
Quantenfluktuationen beim Übergang in Materie prägen sich der Dichteverteilung auf. Sie führen zur Bildung von Galaxien und Galaxienhaufen.
Ab da ist die Geschichte des Universums festgeschrieben: Die Expansion sorgt für eine Unterdrückung von Kernfusion beim Urknall. Diese kann dann langsam im Inneren der Sterne stattfinden und all die Elemente erzeugen, die zusammengeschlossen, sich diese Geschichte vom Anfang ausgedacht haben.
Die Quarks und Gluonen vom Übergang des Inflatonfeldes in den Grundzustand stecken als Zeitzeugen immer noch in unserem Körper.
Schade, dass sie nicht reden können...noch nicht einmal herausholen können wir sie.
nach A.Müller, Lexikon der Astronomie |
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