Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Freitag, 15. Juli 2022

Wir kommen um den Urknall wohl nicht herum...Nicht alles, was möglich ist, gibt es auch...

 Friedmann Modelle ohne Urknall

Bei geeigneter Wahl der Parameter in den Gleichungen, kann man auch Universen ohne Urknall aus den Friedmanngleichungen folgern.


Bild: Mögliche aus den Friedmanngleichungen folgende Universen (aus Harrison Kosmologie)

Damit das möglich ist, muss irgendwann in der Geschichte des Kosmos ein endlicher Skalenfaktor R existieren, der einen kleinsten Wert durchläuft, der nicht 0 ist (ein Minimum). Aus der Mathematik kennt man dazu die Bedingungen:

1. Ableitung (Steigung) dR/dt = 0

2. Ableitung (Beschleunigung) dR²/dt² > 0

Damit kann man aus den Friedmanngleichungen Bedingungen für Strahlungsdichte und Materiedichte ableiten.

Zu diesem minimalen Skalenfaktor gehört eine maximale Rotverschiebung z.

Wir beobachten Rotverschiebungen z > 10.

Deshalb müsste für einen urknallfreien Kosmos der Anteil der Strahlungsenergie im Kosmos unter 0,007% liegen und der Anteil der Materiedichte muss unter 0,15% liegen.

Wir beobachten aber einen Anteil der Materiedichte von 25% (normale Materie und Dunkle Materie).

Das ist ein Faktor 170 zu viel!

Der beobachtete Anteil der Strahlungsdichte von 0,009% liegt auch über dem erlaubten Maximalwert.

Fazit: Es gibt ein Kosmos ohne Urknall...aber da wäre nichts drin, aus dem man Beobachter auf Planeten basteln könnte...

Also sind wir froh, dass wir in einem Kosmos mit Urknall leben (können).

Überspitzt gesagt: Ohne uns gäbe es keinen Urknall und ohne Urknall gäbe es uns nicht.

Ende der Mini-Postserie



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