Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Donnerstag, 21. Juli 2022

NIRPS und HARPS, die Planetenjäger

 nein, das sind keine galaktischen Kämpfer aus Star Wars Folge 27b...sondern zwei hochmoderne Geräte, mit denen man das Wackeln von Sternen untersuchen kann.

Beide sind am 3,6 m Teleskop in La Silla, Chile angebracht.

HARPS (High Accuracy Radial velocity Planet Searcher) für das sichtbare Licht arbeitet schon seit2003,

und NIRPS Near InfraRed Planet Searcher für IR-Strahlung seit wenigen Tagen.

Beide Geräte sind in der Lage, hochpräzise Wellenlängen zu vermessen und so anhand der Blau- und Rotverschiebungen die durch die Exoplaneten hervorgerufenen Sternbewegungen zu erfassen.

Aus diesem Wackeln der Sterne lassen sich Bahnen von Exoplaneten um diese Sterne berechnen.

Dabei können Bewegungen von 1 m/sec  (Fußgängergeschwindigkeit) registriert werden.

HARPS und NIRPS werden eingesetzt um Gesteinsplaneten zu finden, NIRPS soll dabei vor allen die Bewegung kalter roter Zwergsterne mit Massen zwischen 2 und 10 Sonnenmassen erfassen.

NIRPS ist zusätzlich noch mit einer adaptiven Optik ausgestattet: Turbulenzen der Erdatmosphäre, die zum Flackern der Sterne führen, können ausgeglichen werden.

Dadurch ist NIRPS doppelt so empfindlich wie der ältere kurzwellige Bruder HARPS.

HARPS konnte ich 2013 bei meinen Besuch in La Silla besichtigen.

credit: ESO

Bild 1: NIRPS mit der adaptiven Optik

Bild 2: NIRPS unten am 3,6 m Hauptspiegel angebracht

Bild 3: Blick auf die Kuppel (rechts) zum 3,6 m Teleskop mit den Planetenjägern HARPS und NIRPS

Bild 4,5: Blick auf die Kuppel (2013)

Bild 6: Das 3,6 m Teleskop (2013)

Bild 7: Im Kontrollraum (2013)












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