Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Freitag, 29. Juli 2022

Was sind eigentlich Supernovae?, Teil 6: Leuchtfeuer im Kosmos

 Ein großes Problem sind Entfernungsmessungen in der Astronomie.

Ich habe im Herbst 2018 dazu eine ganze Postserie veröffentlicht: Die Himmelsleiter

Zu unserem Thema ist der Post vom 29.10.2018 besonders interessant:

https://astronomiekassel.blogspot.com/2018/10/die-himmelsleiter-explodierende-weie.html

Himmelsleiter

Warum spricht man von der Himmelsleiter?

Bei Entfernungsmessungen muss man sich beginnend auf der Erde immer tiefer in den Kosmos hineinarbeiten und dabei Methoden, die in größere Entfernungen reichen, bei bekannten kleineren Entfernungen eichen.

Die sogenannten photometrischen Methoden der Entfernungsmessung haben ein gemeinsames Prinzip:

Man kennt, woher auch immer, die wahre Leuchtkraft eines Objektes. Dann bestimmt man die Energie, die noch hier an der Erde ankommt. Da die Intensität mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt, kann man aus dem Vergleich zwischen wahrer und gemessener Helligkeit die Entfernung berechnen.

Eine Supernova Typ 1 a geht auf die Verpuffung eines Weißen Zwerges zurück, also immer wieder auf das gleiche Ausgangsobjekt, das sich zerlegt...

Deswegen geht man dabei davon aus, dass die Maximalhelligkeit eines solchen verpuffenden Weißen Zwerges immer gleich ist.

Das überprüft man bei nahegelegenen Supernova 1 a - Ausbrüchen, bei denen man eine Chance hat, die Entfernung auf andere Art zu messen.

Und dann kann man auf diese Art die Entfernung weiterer Objekte bestimmen, in denen man eine solche Supernova beobachtet.

Auf diese Art hat man auch vor fast 30 Jahren die beschleunigte Expansion des Kosmos entdeckt (Nobelpreis 2011).

Lichtkurve einer Supernova 1a im blauen Bereich (Cadonau 1987)

Ende der Postserie



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