Planetentanz am Abendhimmel
Den ganzen Februar über fallen gleich in der Abenddämmerung
zwei helle Himmelsobjekte im Südwesten auf:
Etwas dichter am Horizont steht der Planet Venus als
Abendstern. Links über ihr sieht man den
Gasplaneten Jupiter.
Im Laufe des Februars kann man sehr schön beobachten, wie
sich diese beiden Planeten zueinander vor dem Hintergrund der Sterne bewegen.
Beide Planeten bewegen sich am Himmel nach links, Richtung
Osten. Das macht auch die Sonne.
Da Jupiter viel weiter entfernt von uns als die Sonne ist,
bewegt sich die Sonne am Himmel schneller Richtung Osten, d.h. sie holt den Gasplaneten
im Laufe des Februars immer mehr ein.
Was bedeutet das für uns?
Wenn wir nach Sonnenuntergang an den Himmel blicken, ist der
Abstand zwischen Jupiter und der untergehenden Sonne am Himmel von Tag zu Tag
kleiner. Jupiter wird also immer dichter abends am Horizont zu sehen sein und im
April dann unbeobachtbar neben der Sonne
stehen..
Nun kommt die Venus ins Spiel. Sie steht der Erde recht nahe
(sie ist der weiter Innen umlaufende Planet) und bewegt sich deshalb nicht nur
schneller als Jupiter, sondern auch schneller als die Sonne am Himmel.
Sie läuft deswegen auf Jupiter zu und vergrößert dabei ihren
Abstand am Himmel zur Sonne.
Deswegen werden wir Venus im Laufe des Monats immer höher über dem SW- Horizont sehen. Bis in den Sommer
hinein prägt sie als heller Abendstern den westlichen Himmel. Am 4.6. hat sie
ihren größten Winkelabstand zur Sonne erreicht (etwa 45°), danach nähert sie
sich der Sonne wieder an. Deshalb kann man sie als Abendstern nur bis Mitte
Juli sehen, aber im Herbst taucht sie auf der anderen Seite der Sonne als
Morgenstern auf.
Spannend ist es Abend für Abend die Annäherung an Jupiter zu
beobachten. Am 22.2. bietet sich ein besonderer Anblick. Zwischen den beiden
hellen Planeten hat sich die schmale Sichel des zunehmenden Mondes geschoben,
gerade 2,5 Tage nach Neumond. Am 23.2. steht dann die etwas breitere Sichel oberhalb
der beiden Planeten, denn auch der Mond wandert am Himmel durch seine eigene Bewegung
nach Osten.
Höhepunkt der Annäherung von Jupiter und Venus wird dann am
Abend des 1.3. sein: Der scheinbare Abstand beider Planeten entspricht dann
etwa dem Durchmesser der Vollmondscheibe am Himmel (0,6 Grad).
Auch noch nach dem Untergang der beiden Planeten gegen 19.45
Uhr lohnt sich der Blick an den Himmel: Die Wintersternbilder Orion und Stier
prägen den Anblick des Südhimmels. Im Stier steht der noch recht hell
leuchtende Mars. Auch die beiden offenen Sternhaufen Hyaden (neben Aldebaran)
und Plejaden sind gut zu sehen.
Sternkarte:
Mi, 22.2.,
18.45 Uhr Blick Richtung SW (B.Holstein, AAK)
Planeten
im Februar:
Merkur: Zu
dicht an der Sonne
Venus:
Abendstern im SW
Mars: Hoch
im Süden im Sternbild Stier
Jupiter: Hellleuchtend
am Abendhimmel über der Venus
Saturn:
steht zu dicht an der Sonne
Sternwarte auf dem SFN:
Freitags bei
wolkenfreiem Himmel Führungen um 19.30 Uhr
Sternenführung
auf dem Dörnberg:
Sa, 18.2.,
20.00 Uhr, Erster Parkplatz
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