Die Konjunktion Venus/Jupiter steht bevor.
Und das Wichtigste: Das Wetter scheint mitzuspielen.
Auch wenn jetzt, während ich den Post schreibe, gerade Schneefall in Kassel ist, sollte es am Samstagabend gegen 18 Uhr aufklaren, zumindest etwas westlich von Kassel.
In den nächsten Tagen sind dann, vielleicht keine wolkenfreie, aber halbwegs klare Abende zu erwarten. Das könnte für weite Teile Deutschlands sogar der Fall sein.
Und der Anblick der beiden "Abendsterne" ist vielleicht durch Wolkenlücken hindurch noch interessanter.
Mit Hilfe der Software Stellarium habe ich einige Sternkarten für die folgenden Abende erzeugt.
Die erste Karte für heute Abend zeigt auch den inzwischen weiter gewanderten Mond.
Dann kommen Karten für den 27.2., 28.2, 1.3.,2.3., 3.3. und 23.3.
In der Karte vom 27.2. sieht man noch den Stern Diphda gerade untergehen. Mit ihm habe ich in den Posts vom 13.2. und 14.2. ein Dreieck zu Jupiter und Venus gezogen, an dem man schön die Bewegungen erkennen kann.
Dreieck
Am 1.3. und auch noch am 2.3. wandert die Venus dicht am Jupiter vorbei. Sie nähert sich ihm auf etwa 0,6 Grad, das ist etwas mehr als der Durchmesser der Vollmondscheibe.
Im Fernglas oder mit dem Teleobjektiv wird man Venus und Jupiter mit seinen Monden zusammen sehen.
Das Problem dürfte beim Fotografieren die große Helligkeit der Venus sein. Damit man auch die Jupitermonde erkennt, muss man länger belichten und dann wird Venus überstrahlt ein großes Belichtungsscheibchen bilden.
Den Anblick im Fernglas oder kleinem Fernrohr sieht man an den letzten beiden Bildern (auch gemacht mit Stellarium).
Am 3.3. hat Venus nun Jupiter überholt, sie steht deutlich über ihm.
Am 23.3. verschwindet Jupiter schon fast in der Dämmerung. Aber die schmale Mondsichel steht wieder zwischen Jupiter und Venus. Das hatten wir auch am 22.2., nur bei deutlich kleinerem Abstand zwischen den Planeten:
Jupiter, Venus, Mond
In meinem Post vom 2.2. habe ich ausführlich den Grund für die Annäherung der beiden Planeten erläutert. Jupiter und Venus laufen nicht aufeinander zu, sondern in die gleiche Richtung nach links oben. Nur ist Venus deutlich schneller als der Gasplanet..
Grund für Konjunktion
Übrigens: Wer heute Abend zur Sternenführung auf dem Dörnberg (Beginn 20 Uhr) die beiden Abendsterne sehen will, sollte spätestens um 19.45 Uhr schon auf dem Plateau sein.