Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Sonntag, 29. August 2021

Was sind GammaRay Bursts GBRs?

 Vor 60 Jahren hatte der Spionagesatellit Vela die Aufgabe Gammastrahlung zu suchen, die Hinweise auf Atombombentests geben. Er entdeckte auch kurze Gammasignale aus dem Kosmos. Später haben NASA Satelliten mit neu entwickelten Gammateleskopen den kosmischen Ursprung der kurzen Gammasignale bestätigt.

Wir wissen heute, dass GBRs aus weit entfernten Galaxien kommen, aber deshalb so intensiv sind, weil die Strahlungsquelle (zufälligerweise) direkt auf uns zeigt. Es werden gewaltige Energien frei, bis zu einem billionenfachen der Galaxieleuchtkraft!

GRBs sind die energiereichsten Prozesse im Universum!

Die Gammastrahlenausbrüche, kurz GRBs, lassen sich in zwei Klassen einteilen:

Lange GRBs:

Sie dauern  mindestens 2 Sekunden, manchmal sogar mehrere Minuten. Sie entstehen, wenn ein Stern zu einem Schwarzen Loch SL kollabiert, also zu einer bestimmten Art von Supernova wird. Hochbeschleunigte Elektronen und Protonen können nur entlang der Rotationachse wegfliegen, da in der Äquatorebene dicke Gasmassen als Wulst den Stern umgeben (Jet). Es bilden sich Schockfronten, in denen die Gammastrahlung entsteht.

Beim Auftreffen des  Jets auf interstellare Materie entsteht oft ein Nachleuchten in anderen Wellenlängen. Damit konnte man die Rotverschiebung und somit die Entfernung bestimmen.

Kurze GRBs:

Sie dauern höchstens 2 Sekunden, meist weniger.

Sie entstehen, wenn zwei Neutronensterne miteinander verschmelzen und ein SL bilden. Auch hier gibt es zwei Jets hochenergetischer Teilchen, die senkrecht zur Bahnebene wegfliegen und zufälligerweise auf die Erde zurasen können.

Am 17.8. 2017 wurden sogar die Gravitationswellen beobachtet, die bei der Verschmelzung der Neutronensterne zusätzlich zu den GRBs entstehen. 

 Bild: ESO (künstlerische Darstellung)


 

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