Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Freitag, 20. August 2021

Lichtgeschwindigkeit in Gravitationsfeldern

 Immer wieder liest man, dass sich Licht in Gravitationsfeldern langsamer ausbreitet.

 

Der 1970 untersuchte Shapiroeffekt wird dazu herangezogen: Die Laufzeit von Radarsignalen zur Venus und zurück zur Erde vergrößert sich, wenn die Venus in Konjunktion (also in Nähe) zur Sonne steht.

In der Tat hat Einstein 1911 eine Gravitationstheorie mit variabler Lichtgeschwindigkeit entwickelt.

Er wollte die Lichtablenkung in Gravitationsfeldern erklären und verglich dies mit der Lichtbrechung, die ja auch durch eine Reduzierung der effektiven Geschwindigkeit verstanden werden kann.

Dabei berücksichtige er aber nur den bremsenden Einfluß der Schwerkraft auf Licht und erhielt falsche Werte.

1915 entwickelte er dann die Allgemeine Relativitätstheorie ART. Hier erklärt er Schwerkraft durch eine Raum-Zeit-Krümmung bei überall lokal konstanter Lichtgeschwindigkeit.

Aus großer Entfernung betrachtet braucht ein Lichtstrahl länger, um an der Sonne vorbei zu gehen, nicht weil er langsamer wird, sondern weil er im  lokal gekrümmten Raum verläuft.

Also: Licht ist an jedem Punkt im Universum immer gleich schnell. Egal ob sich die Lichtquelle bewegt oder ein Gravitationsfeld vorliegt.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kommentar eingeben