Der erste große tropische Wirbelsturm hat in Haiti riesige Schäden angerichtet.
Jährlich bilden sich zwischen Juni und November bis zu 20 Wirbelstürme über dem Atlantik.
Was hat der Klimawandel damit zu tun?
Die NOAA (National Oceanic and Atmospheric Adminsitration) hat aus Aufzeichnungen und Satelittendaten von 1851 bis 2019 die Häufigkeit der Wirbelstürme abgeschätzt (der breite blaue Fehlerbalken zeigt die Unsicherheit der Daten aus Aufzeichnungen).
Es lässt sich eine regelmäßige Häufigkeitsschwankung erkennen, aber keine generelle Zunahme, die man auf Klimaveränderungen zurückführen kann. Insbesodnere kann der seit 1980 beobachtete Anstieg nicht einfach durch Klimaänderungen erklären.
Könnte das auch ein Einfluss der zurückgehenden Luftverschmutzung sein?
Seit 40 Jahren geht die Belastung durch Ruß, Sulfate und Staub über dem Atlantik zurück. Das bedeutet ein Ausbleiben einer zussätzlichen Kühlwirkung, die zu einer Abnahme der Häufigkeit hätte führen können.
Aber auch eine, nicht erklärte, natürliche Schwankung würde den beobachteten Anstieg der letzten Jahrzehnte erklären.
Auf keinen Fall ist die aktuelle Häufigkeit über der vor 100 Jahren gestiegen.
Trotzdem deuten sich Klimaeinflüsse an: Wirbelstürme werden intensiver und regenreicher und richten somit mehr Schaden an.
Bilder: Schaden des Wirbelsturms Elsa in Haiti Juli 2021, dpa
Häufigkeitsuntersuchungen der NOAA (Nature Communication, Juli 21
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