1975 haben wir begonnen, Stadt, Land und Öffentlichkeit auf die Notwendigkeit eines Planetariums in Kassel aufmerksam zu machen.
Eine Odyssee durch mögliche Standorte begann: Landesmuseum, Hasenhecke, Fridericianum, Hauptbahnhof, Hasenhecke, Landesmuseum... auch die Orangerie flammte schon mal auf.
Dann stabilisierte sich der Standort Landesmuseum.
Bis ich einen Anruf eines Architekten bekam, der nach den Maßen unserer Kuppel und unseres Planetariums fragte.
Ich verwickelte ihn in ein Gespräch und er teilte mir mit, dass es Pläne gibt, das Planetarium im Fridericianum im Rahmen einer Umgestaltung des Landesmuseums neu aufzubauen. Aber einen eigenen Abendeingang für die AAK-Vorführungen war nicht vorgesehen. Der Architekt ging auch davon aus, dass Planetarium und Kuppel dem Landesmuseum gehören und wunderte sich über eine Vereinsbeteiligung.
Ich kontaktierte sofort Landesregierung und Stadt, die ebenfalls sehr verwundert waren.
Zeitgleich kam bei der Landesregierung ein Antrag an, ein größeres Planetarium in Kassel zu finanzieren.
Jetzt nahm man mit mir Kontakt auf und fragte mich, warum wir das schon finanzierte Gerät nicht einsetzen würden.
Kurzum, die Landesregierung erklärte sich nur bereit, ein größeres Planetarium zu finanzieren, wenn der AAK auf das kleinere verzichtet, da man ja nicht zwei vergleichbare Projekte unterstützen kann.
Und der AAK erklärte sich nur bereit auf das eigene Planetarium zu verzichten, wenn wir vertraglich Mitsprache und Mitgestaltungsrecht beim großen Planetarium bekommen.
Das geschah und der Weg für ein großes Planetarium war frei. Die Fördermittel für das kleine Planetarium durften wir behalten. Wir haben sie in die Sternwarte Calden gesteckt.
Auch für das Planetarium war es eine glückliche Fügung, denn wir haben es mit mehrmals jährlich wechselnden aktuellen Liveprogrammen versorgt, während das einzige vollautomatische Programm ungeändert weit über 10 Jahre lief.
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