Embargo bis 16.2., 17.00 Uhr
In den Zentren vermutlich aller Galaxien sitzen supermassive Schwarze Löcher (SL), die häufig von Gas- und Staubwolken umgeben sind.
Wenn diese Materie in das SL hineinfällt, werden gewaltige Energien freigesetzt. Je nachdem aus welcher Richtung wir auf das SL blicken, erscheinen uns diese Aktivitäten unterschiedlich.
In der 47 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie M77 ist das zentrale SL vollständig bedeckt:
Es ist von einer dünnen Akkretionsscheibe umgeben, die in einen dichten Ring aus Gas und Staub eingebettet ist.
Seit 30 Jahren vermutet man im Zentrum ein aktives SL.
Nun konnten Forschende mit dem VLT-I auf Paranal (Chile) tief in das Innere hineinsehen.
Die benutzte Wärmestrahlung kommt gut durch den Staub nach draußen. Die notwendige hohe Auflösung um das Zentrum zu untersuchen, erreichte man durch Zusammenschalten aller vier großen Teleskope durch Interferometrie, also Überlagerung des Lichtes.
Es gelangen Aufnahmen der inneren Region in unmittelbarer Umgebung des SL (das in einer Aufnahme als schwarzer Punkt eingezeichnet ist).
Die ellipsenförmigen Linien zeigen den Bereich des Staubgürtels an, durch den man hindurchsehen konnte.
Der Temperatur- und Dichteverlauf konnte rekonstruiert werden und dadurch die ungefähre Lage des SL bestimmt werden.
Die Arbeit erscheint heute in Nature.
Bild 1: M77 und der Blick in das Zentrum
Bild 2: Zentralbild mit Position des SL und des Staubgürtels
(credit: ESO/Jaffe, Gamez-Rosas)
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