Planetarium und Astronomisch - Physikalisches Kabinett sind eine untrennbare Einheit
Vor
30 Jahren war ich mit am Aufbau des Kasseler Planetariums beteiligt.
Von Anfang war klar, dass es Teil einer umfassenderen
Bildungsorganisation werden muss.
Ein Planetarium ist kein
Kino, in das man mal geht und sich nette Filme anschaut. Es ist für sehr
viele Jugendliche und Erwachsene oft die einzige Möglichkeit einen,
wenn auch künstlichen, Sternenhimmel zu sehen.
Wenn der Weg in
das Planetarium aber sogar durch ein astronomisch geprägtes Museum
geht, dann ist das nicht nur eine ideale Ergänzung, sondern eine nahezu
weltweit einmalige Konstellation.
Wer das zerschlagen will,
wer die Entwicklung unseres Weltbildes in das Archiv verbannen will oder
herausgelöste Aspekte ohne Kontext in Vitrinen zur Schau stellen
möchte, handelt nicht nur unüberlegt und extrem kurzsichtig, der ist
bildungs- und wissenschaftsfeindlich.
Ich bin fassungslos.
Dieses einmalige Kleinod in der Astronomie, das moderne Planetarium und
das Museum, welches in die Entwicklung unseres Weltbildes einführt, muss
nicht nur erhalten sondern eher erweitert und gefördert werden, als
untrennbare Einheit.
Die
Pläne von Herrn Eberle degradieren das Planetarium auf das Niveau eines
Freizeitparks und strafen diejenigen, die sich seit Jahrzehnten
bemühen, astronomische Bildung zu ermöglichen.
Klaus-Peter Haupt
Vorsitzender Astronomischer Arbeitskreis Kassel (AAK) e.V.
Gründer und Leiter des Schülerforschungszentrums Nordhessen SFN
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