Ist die Erde
in Gefahr?
In der ersten Nachthälfte kann man noch den hellen,
rötlich leuchtenden Planeten Mars dicht über dem Süd- später Südwesthorizont
sehen.
Über Mars finden wir Atair, den hellsten Stern im
Sternbild Adler und links oberhalb vom Adler steht der Schwan mit dem hellen
Schwanzstern Deneb.
Diese hochstehenden Sternbilder gehören noch zu den
Sommersternbildern. Weil es jetzt immer früher dunkler wird, können wir sie
noch bis in den Winter hinein abends sehen.
Wir blicken jetzt Richtung Nordosten:
Die Herbststernbilder sind höher gestiegen. Besonders
bekannt ist das „Herbstviereck“. Es wird von vier nicht allzu hellen Sternen
des Sternbildes Pegasus gebildet. Links neben ihm steht die Cassiopeia, deren
hellste Sterne den Buchstaben „W“ bilden. Der Pegasus ist ein geflügeltes, auf
dem Kopf stehendes, Pferd.
Unter der Cassiopeia steigt der Perseus nach oben.
Dieses Sternbild erinnert an ein auf dem Kopf stehendes „Y“.
Von Algol wegführend nach rechts steht die
Sternenkette der Andromeda, die in das Herbstviereck übergeht.
Links unterhalb vom Perseus, tief am NNO – Horizont, leuchtet
Capella im Fuhrmann.
Über der Cassiopeia steht das Sternbild Cepheus, das an die Umrisse
eines Hauses erinnert (zurzeit allerdings mit dem Dach nach unten). Die Sterne
sind sehr lichtschwach, ein nur wenig durch das Stadtlicht aufgehellter Himmel
ist notwendig um es zu erkennen.
Obwohl der Anblick des Sternenhimmels ein ruhiges, eher
friedliches Bild vermittelt, lauern im Weltall Gefahren für die Menschheit.
Die Sonne wird von zahlreichen Felsbrocken umkreist, die von
der Entstehung des Planetensystems „übrig“ geblieben sind. Manche von ihnen
haben mehrere Kilometer Durchmesser und können der Erde sehr nahekommen. Würde
einer dieser Brocken auf die Erde stürzen, könnte das das Ende der Menschheit bedeuten.
Die Forschenden der Astronomie und der Raumfahrt sind sich in
den letzten Jahren immer mehr dieser Gefahr bewusst geworden. Die japanische
Raumfahrtbehörde hat deshalb vor Jahren die Sonde Hayabusa 2 zum Asteroiden
Ryugu geschossen. Seit Sommer kreist sie gemeinsam mit dem 900 m großen
Felsbrocken um die Sonne, hat bisher drei Landeroboter abgesetzt, die die Oberfläche
untersuchen und sensationelle Bilder zur Erde übertragen haben.
Ende Oktober sollen mit einer 5 kg Bombe Sprengungen am Asteroiden
durchgeführt werden. Das wegfliegende Geröll wird eingesammelt und zur Erde
zurückgebracht. Aber man wird auch erkennen können, wie der Felsbrocken auf die
Sprengung reagiert:
Können wir in Zukunft rechtzeitig auf uns zufliegende
Felsbrocken einfach wegsprengen, so wie es in einige Filmen thematisiert ist?
Planeten im Oktober:
Merkur und Venus: nicht
sichtbar, da zu dicht neben der Sonne
Mars: steht abends im
Süden, hellstes Objekt am Himmel
Saturn: dicht am Horizont, rechts von Mars
Jupiter: ist am Himmel zu
nah an der Sonne
Sternkarte:
Sternkarte Mitte Oktober , gegen
20.00 Uhr (credit: Bernd Holstein, AAK)
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